Weißwein

Weißwein entsteht durch alkoholische Gärung von Weintrauben mit hellem Fruchtfleisch. Nach der Weinlese werden die Weintrauben entrappt, d.h. die Beeren werden von den Stielen getrennt. Der anschließende Schritt der Weißweinherstellung ist ist das sogenannte Einmaischen: Hier werden die Häute der Weintrauben in einer Mühle zerdrückt. Dasr dabei entstehende dickflüssige Gemisch wird als Maische bezeichnet.

Die Maische wird nach einigen Stunden - hier werden die Aroman aus den Beerenhäuten freigesetzt - in der Weinpresse ausgepresst (Keltern). Dieser Vorgang muss behutsam ausgeführt werden, damit keine unerwünschten Bitterstoffe aus den Traubenkernen in den Wein gelangen. Aus den Pressrückständen werden Tresterweine oder Tresterbrände hergestellt. In einem weiteren Schritt der Weißwein-Herstellung wird der Weißweinmost mit Schwefelsäure oder Schwefeldioxid behandelt, um das Verderben durch Mikroorganisamen zu verhindern und die Inhaltsstoffe des entstehenden Weißweines gegen Oxidation zu schützen.

Nach 6-8 Tagen wird der Saft geklärt und zur alkoholischen Gärung angesetzt. Dabei werden der im Saft enthaltene Zucker durch die Gärhefen zu Alkohol und Kohlendioxid umgesetzt. Das Kohlendioxid entweicht durch die Gärröhrchen. Weißwein vergärt bei ca. 15° - 20° und wirkt umso frischer und schlanker, je länger die Gärung dauert. Je höher die Vergärungstemperatur ist, desto kräftiger wird der Wein. Sofern der Gärprozess vorzeitig unterbrochen wird, erhält man je nach Menge des unvergorenen Restzuckers halbtrockende oder süße Weißweine.

Nach der Gärung wird dem jungen Weißwein die sich am Boden abgelagerte Hefe entfernt und der Weißwein wird umgefüllt und nachbehandelt. Je nach Erfordernis wird der Rest wird zur zweiten Gärung angesetzt, filtriert oder nachbehandelt. Nach der Reifung (ca. 3-6 Monate) wird der Wein auf Flaschen abgefüllt und kommt zur Lagerung oder direkt in den Verkauf (nur bei einfachen Weinen). Einige Weißweine werden z.T. mehrere Monate oder mehrere Jahre in Barriquefässern ausgebaut. Dabei gehen Geschmacksstoffe und Farbstoffe des Holzes in den Wein über.

In der Regel wird Weißwein aus weißen Rebsorten hergestellt – doch möglich ist dies auch mit roten Trauben. Der wichtigste Unterschied bei der Herstellung von Weißwein und Rotwein, die sich ansonsten vergleichbar ist, besteht darin, dass beim Weißwein nur der Most der Trauben vergoren wird, beim Rotwein hingegen die Maische vergoren wird.