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2016 Blauer Silvaner Kabinett trocken

Huller Michael


Kräftiger, markanter und eigenwilliger Silvaner Typ mit würzigen Aromen und rassiger Säure. Der Ur-Silvaner. 50 % Holzfassausbau.

Verkostung durch unseren Weinfachberater Christian Büttner:

Bis vor einigen Jahrzehnten war der Silvaner die mit Abstand wichtigste Rebsorte in Deutschlands Weingärten. Immerhin beanspruchte er zu Zeiten seiner größten Popularität ca. die Hälfte der gesamten Rebfläche. Hätten Sie damals einen Winzer gefragt, um was für einen Silvaner es sich in seinem Weinberg handelt, so hätte er sie vermutlich entgeistert angeblickt und entgegnet, dass es sich natürlich um den „Grünen Silvaner“ handelt, um welchen denn sonst. Doch es hat über die Jahrzehnte Zuwachs gegeben durch die Entdeckung weiterer Spielarten und mittlerweile kann man schon fast von der „Silvaner-Familie“ sprechen.

So kennen wir heutzutage neben dem Grünen Silvaner auch den Blauen Silvaner, den Gelben Silvaner und den Roten Silvaner. Heute möchte ich Ihnen ein Prachtexemplar des Blauen Silvaners vorstellen. Eine veritable Rarität. Gemessen an den 1200 Hektar Rebfläche, welche der Grüne Silvaner in seiner gefühlten Heimat Franken einnimmt, sind die gerade einmal 10 Hektar Blauer Silvaner geradezu mickrig.

Dennoch sollten wir uns davor hüten, seine Bedeutung zu unterschätzen, handelt es sich doch mit ziemlicher Sicherheit um den Ur-Silvaner. Der heute verbreitete Grüne Silvaner entstand vermutlich durch natürliche Mutation aus dem Blauen Silvaner. Trotz des Namens und einer dunklen Beerenhaut handelt es sich nicht um eine rote Sorte.

Im Glas schimmert der 2016er Blaue Silvaner vom Weingut Huller mit einem jugendlich hellen Strohgelb. Bereits in der Nase zeigt sich „woher der Wind weht“. Nämlich aus Richtung Holzfassausbau. Die eine Hälfte des Weines wurde im Stahltank ausgebaut und die andere Hälfte im Holzfass. Die ist eine gute Methode, wenn man vermeiden möchte, dass der Wein zu sehr von der Holz-Aromatik dominiert wird. So mag es auch nicht verwundern, dass der Wein eine fast schon burgunderhafte Anmutung besitzt. Spätestens hier ergibt dann auch die Wahl der Flaschenform für diesen Wein Sinn: die Burgunderflasche.

Durch die Feinoxidation, welche vom Ausbau im Holzfass herrührt, zeigt der Wein eine cremig anmutende Nase. Das Ganze präsentiert sich einfach traumhaft schön: Neben floralen Noten in Form von Blütendüften und fruchtigen Anklängen nach Birne zeigen sich auch ganz feine Würznoten. Letztere sind aber nicht „röstig“, sondern gehen eher in Richtung Muskatblüte. Auch eine zart süßliche, karamellige Note nimmt meine Nase wahr. Diese rührt höchstwahrscheinlich von einem, zumindest teilweise stattgefundenen, Biologischen Säureabbau (BSA) her. Insgesamt bewegen wir uns eher auf der eleganten, grazilen Seite.

Am Gaumen ist unser Kabinett vom Blauen Silvaner wirklich trocken (0,7 g/l Restzucker), aufgrund der niedrigen Säure und des Ausbaus im Holzfass präsentiert er sich cremig und mit einem schönen Schmelz am Gaumen. Was mir sehr gut gefällt, ist, dass er nicht in die Breite geht, sondern immer noch ein gewisses Maß an Frische ausstrahlt. Hier stimmt ganz einfach die Balance. Im Nachhall bleibt er sehr lange haften und endet auf salzigen und ganz zart bitteren Noten. Ein wirklich toll gelungener burgunderhafter Silvaner, der aber auch etwas von einem Schweizer Grand Cru aus der Region um den Genfer See hat (z. B. Dezaley).
Dieser Wein spielt seine Stärken vor allem als Menübegleiter aus und schreit geradezu nach der Begleitung beispielsweise feinster Fisch und Meeresfrüchte-Menüs. Große Winzerkunst.

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Weitere Informationen zur Rebsorte

Blauer Silvaner

Gemessen an den 1.200 Hektar Rebfläche, welche der Grüne Silvaner in seiner gefühlten Heimat Franken einnimmt, ist mit gerade einmal 20 Hektar Blauer Silvaner nahezu verschwindend gering repräsentiert.

Zu verdanken haben wir den Umstand, dass wir heute überhaupt wieder Blauen Silvaner trinken können, dem Winzer und Rebenzüchter Kaspar Steinmann aus Sommerhausen. Er entdeckte 1964 in einer seiner Silvaner-Rebanlagen einen einzelnen Stock mit blauen Trauben. Nach umfangreichen Tests und Untersuchungen stellte sich heraus, dass es sich um einen „Blauen Silvaner“ handelte, welcher als ausgestorben galt. Zielstrebig vermehrte er diesen Stock in seiner Rebschule weiter und behandelte ihn züchterisch, bis der Blaue Silvaner schließlich 1984 als eigenständige Sorte beim Bundessortenamt eingetragen wurde.

Bereits in den 1970er-Jahren wurde in Randersacker die erste Anlage mit Blauem Silvaner in ganz Franken gepflanzt. Dies beruhte damals wahrscheinlich auf einer Verwechslung beim Pflanzgut. Somit gebührt Randersacker, wenn auch dem Zufall geschuldet, der Titel „Neue Ur-Heimat“ des kommerziellen Anbaus des Blauen Silvaners.

Dank natürlich entstandener Mutationen gehören auch noch der „Gelbe Silvaner“ und der „Rote Silvaner“ zur Familie. Allerdings werden beide kaum reinsortig an- und ausgebaut, sondern stehen zusammen mit einer Vielzahl anderer Sorten in uralten Weinbergen im sogenannten „Gemischten Satz“ oder „Altfränkischen Satz“.

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Datenblatt 2016 Blauer Silvaner Kabinett trocken

Weinart
Weißwein
Rebsorte
Blauer Silvaner
Jahrgang
2016
Geschmack
trocken
Terroir
Muschelkalk
Lage
Homburger Kallmuth
Frankenwein aus
Homburg
Weingut / Anbieter / Erzeugerabfüllung Franken
Huller Michael
Maintalstrasse 11
D-97855 Triefenstein
Artikelnummer
FWL4354-2016-G0217
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Versand durch
Huller Michael
Preis/Liter
11.33 €/Liter 
Inhalt pro Flasche
750ml
Säuregehalt
4,7 g/L
Alkoholgehalt (vol.)
12%
Restzucker
0,7 g/L
Allergene
enthält Sulfite

Das Weingut "Huller Michael" stellt sich vor

Wenn die Arbeit in den Weinbergen uns lässt, bauen wir den alten Gutshof von 1860 ständig weiter aus. Wo früher neben dem Wein auch Bier gebraut und Schnaps gebrannt wurde, gestalten wir unseren Innenhof, den alten Gewölbekeller und einen neuen großen Veranstaltungsraum meist mit eigener Hände Arbeit.

Wir sind ein junges Weingut in Homburg am Main in Franken.

Der Winzerberuf wurde Michael Huller sprichwörtlich in die Wiege gelegt. Nach Erfahrungen in namhaften Weingütern in Deutschland sowie auch in Kalifornien und der Toskana beschloss er mit seiner Frau 2010, einen alten Gutshof in Homburg zu der Heimat ihrer Weine zu machen. Wenn die Arbeit in den Weinbergen es zulässt, bauen sie den alten Gutshof von 1860 ständig weiter aus und schaffen hier eine Kombination aus modernem Weingut und fränkischer Tradition. Diese Kombination leben sie auch in ihren Weinen. So finden Sie in ihrer Weinkollektion die typischen Franken, moderne jugendliche Weine, große Weine als auch Rotweine mit südländischem Charakter.

Auszeichnungen:

Eichelmann 2,5 Sterne

Falstaff 1 Stern

Vinum 1 Stern

zum Weingutsportrait

Verkostungsnotiz 2016 Blauer Silvaner Kabinett trocken

ausverkauft

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