
2023 Tauberrettersheimer Königin Schwarzriesling Rosé Kabinett trocken
Weingut Poth
Mit seiner ausgeprägten Fruchtigkeit erinnert dieser Rosé an rote Stachelbeere und Honigmelone. Er ist sehr erfrischend und gehört in der warmen Jahreszeit auf die Terrasse.
Speiseempfehlung: Passt als Aperitif, zu leichten Vorspeisen und Salaten, aber auch zu Tafelspitz, Geflügel, Pasta sowie Speisen mit heller Soße.
Weitere Informationen zur Rebsorte
Rosé
Kennen Sie den Unterschied zwischen Rosé und Weißherbst?
Ganz grundsätzlich dürfen Rosé-Weine nur aus roten Trauben gekeltert werden. Allerdings steht es dem Winzer frei, mehrere Rotwein-Sorten zu verwenden. Der Weißherbst ist im Prinzip auch ein Rosé-Wein, für welchen aber jeweils nur eine Rebsorte zugelassen ist, das heißt, er muss sortenrein gekeltert werden. Außerdem handelt es sich immer mindestens um einen Qualitätswein. Rosé-Weine können auch der Kategorie der Tafelweine angehören. Besonders gerne verwenden deutsche Winzer für ihre Weißherbst-Weine die edle Sorte Spätburgunder.
Schwarzriesling
Der Schwarzriesling wird zu den Burgunder-Sorten gezählt, was man auch leicht an seinem französischen Namen „Pinot Meunier“ ablesen kann.
Deshalb mag es auch gar nicht allzu sehr verwundern, dass er in seiner Aromatik an seine Schwester-Sorte den Spätburgunder (Pinot Noir) erinnert.
Datenblatt 2023 Tauberrettersheimer Königin Schwarzriesling Rosé Kabinett trocken
Das Weingut "Weingut Poth" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2023 Tauberrettersheimer Königin Schwarzriesling Rosé Kabinett trocken
Bei den Rosé-Weinen kann man grob gesagt zwei Kategorien unterscheiden: die „Ernsten“ und die „Hedonisten“. Zu den „ernsten“ Vertretern, welche in unseren Breitengraden eher selten zu finden sind, gehören für meinen Geschmack Roséweine, welche knochentrocken sind, (meist) sehr hell in der Farbe, bei denen die Frucht nur angedeutet ist und eher im Hintergrund steht. Im Vordergrund zeigen sich bei diesem Typus eher würzige bis kräutrige und mineralische Noten. Bevorzugt zu finden sind solche Weine in Südfrankreich als Rosé der Appellationen Provence und Bandol.
Die „hedonistischen“ Vertreter zeigen sich meist mit kräftiger Farbe, betonter Frucht(igkeit) und gerne auch mit ein paar Gramm Restzucker ausgestattet. Manchmal sogar bis in den halbtrockenen Bereich hinein.
Der trockene Rosé von Familie Poth aus dem tauberfränkischen Röttingen bewegt sich ein Stück weit zwischen den beiden Welten, aber tendiert eher zur erstgenannten Kategorie der „Ernsten“. In diesem Fall, zumindest für meine Begriffe, fällt er automatisch und konsequenterweise in die Kategorie trocken. Mit seinen 4,7 g/l Restzucker ist er zwar nicht knochentrocken, aber nur knapp über dem Bereich „fränkisch trocken“ (bis 4 g/l).
Er kommt mit einer mittelkräftigen, lachsrosa Farbe ins Glas, so wie es einem guten Rosé aus der Provence auch gut zu Gesicht stehen würde. Nur einen Ticken dunkler. Wenn man weiß, dass der Wein zu 100 % aus dem zur Familie der Burgundersorten gehörenden Schwarzriesling gekeltert wurde, so hat man eine gewisse Erwartung bezüglich des Aromaprofils im Kopf.
Schnüffelt man am Glas, so nimmt man zuerst eine beerige Frucht wahr. Vor allem weiße Johannisbeere und ein Touch rote Stachelbeeren mit ihren leicht vegetabilen Anklängen prägen den ersten Eindruck. Mit zunehmender Verweildauer und etwas Belüftung kommen aber auch Noten von Himbeere – hier in Form von Brausestäbchen – und sogar eine schüchterne, leicht sahnige Erdbeernote zum Vorschein. Sehr gut gefällt mir an dem Wein, dass er nicht ins Bonbonhafte abgleitet wie so mancher andere Roséwein. Die Nase ist zwar auf Frucht gebaut, aber das Ganze wirkt zu keinem Zeitpunkt künstlich oder kitschig.
Die Spannung auf den ersten Schluck und den damit verbundenen Gaumenauftritt steigt. Geschmacklich geht das Ganze in eine andere Richtung, als die Nase vermuten lässt. Der Wein ist angenehm trocken und die durchaus knackige Säure sorgt für frischen und straighten Auftritt. Aromatisch ist vor allem Kirsche dominant, welche in Kombination mit leicht laktischen Anklängen an Kirschjoghurt erinnert. Abgerundet wird das Ganze durch zarte, mediterrane Kräuternoten. Ich würde diesen sehr gelungenen Rosé vorzugsweise gut gekühlt auf der Terrasse genießen. Allerdings kann man ihn auch ganz wunderbar zu mediterraner Küche wie gegrilltem Seefisch, Antipasti oder sommerlichen Salaten kombinieren. Im Winter dürfte er auch wunderbar zu Schmorgerichten wie Gulasch oder Rouladen passen.