
2023 Sommerwein Rosé
Zehntkeller Romantik Hotel & Weingut
Dieser Rosé besticht durch seinen Rotwein-Charakter, gepaart mit voller Beerenfrucht im Abgang. Zarte Erdbeer-Note, trocken.
Speiseempfehlung: Passt gut zu gegrilltem Fleisch. | ![]() |
DE-ÖKO-006 | |
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Weitere Informationen zur Rebsorte
Rosé
Kennen Sie den Unterschied zwischen Rosé und Weißherbst?
Ganz grundsätzlich dürfen Rosé-Weine nur aus roten Trauben gekeltert werden. Allerdings steht es dem Winzer frei, mehrere Rotwein-Sorten zu verwenden. Der Weißherbst ist im Prinzip auch ein Rosé-Wein, für welchen aber jeweils nur eine Rebsorte zugelassen ist, das heißt, er muss sortenrein gekeltert werden. Außerdem handelt es sich immer mindestens um einen Qualitätswein. Rosé-Weine können auch der Kategorie der Tafelweine angehören. Besonders gerne verwenden deutsche Winzer für ihre Weißherbst-Weine die edle Sorte Spätburgunder.
Datenblatt 2023 Sommerwein Rosé
Das Weingut "Zehntkeller Romantik Hotel & Weingut" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2023 Sommerwein Rosé
Beim Rosé gibt es, genauso wie auch beim Rotwein und beim Weißwein, eine große stilistische und geschmackliche Bandbreite. Es gibt trockene, halbtrockene, liebliche und sogar edelsüße Roséweine. Von der Farbe her können sie von zart Lachsrosa bis hin zu einem kräftigen, fast schon an Rotwein erinnernden Farbton variieren. Meistens werden sie im Stahltank ausgebaut, aber es gibt auch ambitionierte Vertreter, welche der Winzer im (großen) Holzfass, manchmal sogar im Barrique, reifen lässt.
Bevor ich näher auf den 2023er Rosé vom Bio-Weingut Zehntkeller aus Iphofen eingehe, hier noch für alle Leser, welche nicht mit dem Thema vertraut sind, eine kleine „Warenkunde“ zum Thema: Vom Weingesetz her darf ein Rosé ausschließlich aus roten Trauben gekeltert werden, wobei auch mehrere rote Sorten gleichzeitig erlaubt sind. Die Maische muss nach kurzem Kontakt mit den Schalen abgepresst werden (Saignée-Verfahren) und der Most wird anschließend wie ein Weißwein vergoren. Im Gegensatz zu anderen EU-Ländern ist das Mischen von Rotwein und Weißwein zur Herstellung von Roséweinen in Deutschland verboten.
Doch nun zu unserem Rosé-Sommerwein aus Iphofen: Das Ganze fängt schon einmal spannend an, sobald man sich einen Schluck ins Glas einschenkt. Wow! Was für eine herrliche Farbe. Hier haben wir definitiv einen der dunkelfarbigeren Gattungsvertreter im Glas. Doch wie beschreibt man diese tolle Farbe am ehesten? Ich würde es näherungsweise mit einem kräftigen Lachsrosa mit Orangerosé-Einschlag versuchen.
Das Nasenbild bewegt sich, so wie ich es von einem typischen Vertreter der Gattung erwarte, im rotbeerigen Spektrum. Oft finden sich säuerliche Anklänge in Richtung Himbeere oder Johannisbeere. In unserem Fall zaubert der Sommer-Rosé süßliche Walderdbeernoten ins Glas. Aber an echte Frucht erinnernd, nicht die manchmal auftretenden künstlichen Erdbeernoten. Oft erinnert das etwas an Haribo Primavera. Hier aber, wie gesagt, nicht. Im Hintergrund tauchen mit zunehmender Verweildauer im Glas auch noch vegetabile Noten auf, welche mich an Spargel erinnern. Zudem schwebt noch ein Hauch von Kräutergarten über allem. Sehr spannend das Ganze! Mir drängt sich an dieser Stelle schon der Verdacht auf, dass wir hier einen sehr guten Essensbegleiter vor uns haben.
Diese Erwartung wird am Gaumen dann auch vollumfänglich erfüllt. Zunächst entfalten sich die fruchtigen Noten, welche aber anders als am Gaumen nicht von Erdbeeraromen geprägt sind, sondern es geht mehr in Richtung Kirsche in Kombination mit einer leicht laktischen Note. Zott Kirsch-Joghurt ist eine spontan auftauchende Assoziation. Eine leicht herbe, phenolische Note erinnert etwas an Granatapfel. Auch ein Touch Malventee und Gurkenschale schwingt mit. Ein toller, vergleichsweise komplexer Rosé, der sensorisch trocken schmeckt, obwohl er mit 6 g/l Restzucker nicht knochentrocken ist.
Das Feld der kulinarischen Kombinationsmöglichkeiten ist weit. Wie wäre es beispielsweise mit diesem genialen, sommerlichen Salat, der hier nicht zum ersten Mal empfohlen wird: