Blaufränkisch

Die Sorte Blaufränkisch stammt ursprünglich aus Österreich und ist dort seit dem 18. Jahrhundert nachweisbar. Sie trägt „altes Blut“ in sich, ist ihr einer Elternteil doch eine Sorte, welche nicht nur uralt ist, sondern auch Eltern zahlreicher wichtiger, hochqualitativer Sorten wie Riesling und Chardonnay. Die Rede ist vom Heunisch.

Obwohl die internationale ampelographische Kommission 1875 europaweit den Namen Blaufränkisch für die Sorte festlegte, tauchte die Sorte in Deutschland unter dem Namen Lemberger auf und machte in Württemberg Karriere. Von den 1702 Hektar Anbaufläche in Deutschland (Stand 2007) beansprucht das „Ländle“ alleine 1581 Hektar, also den Löwenanteil. In Franken fristet er trotz seines mehr als passenden Namens mit gerade einmal fünf Hektar ein absolutes Nischendasein. Seit 01. August 2000 darf im Anbaugebiet Franken der Name Blaufränkisch verwendet werden.

Die Sorte liefert gut gefärbte, gerbstoffreiche Weine. Neben typischen Waldbeer- und Kirscharomen weist der Blaufränkisch eine charakteristische, feine Säure auf. Die Weine besitzen ein gutes Lagerpotenzial und eignen sich im oberen Qualitätssegment für einen Ausbau im Holzfass.