Verband der Prädikatsweingüter - VDP

Wie der Name schon sagt, setzt der Verband Maßstäbe für Qualität und Weingenuss. Hierbei wird großer Wert auf das Terroir und die Lage gelegt. Erkennen kann man die Mitglieder durch den Weinadler auf dem Ettikett.

Die Mitglieder des Verbandes müssen hohe Qualitätsstandards einhalten. Diese liegen deutlich über jenen, die der deutsche Gesetzgeber für "Qualitätswein" vorschreibt. Seit 2012 hat sich der Verband eine eigene Klassifikation gegeben.

In aller Kürze lässt sich das Credo folgendermaßen skizzieren: Je höher die Qualität eines Weines, desto enger die geografische Herkunftsbezeichnung auf dem Etikett. Die Qualitätspyramide besteht aus vier Stufen und umfasst die Kategorien Gutswein, Ortswein, Erste Lage und Große Lage. Der Gutswein beinhaltet, sofern es sich nicht um eine Cuvée handelt, nur die Angabe der Rebsorte ohne Herkunftsbezeichnung (z. B. Silvaner trocken). Die Trauben können im Prinzip aus ganz Franken kommen. Der Ortswein gibt den Namen der Gemeinde an, aus der die Trauben stammen, aber unter Verzicht des Lagennamens (z.B. „Thüngersheimer Silvaner trocken“). Folglich können die Trauben auch aus mehreren Lagen eines Ortes stammen.

Bei der Ersten Lage handelt es sich um klassifizierte, besonders gute Weinbergslagen (z. B. „Thüngersheimer Johannisberg Silvaner trocken“). Die Spitze der Qualitätspyramide, naturgemäß auch quantitativ, bilden die Großen Gewächse, welche nur aus der parzellengenauen Abgrenzung innerhalb der allerbesten Lagen stammen (z. B. „Johannisberg Silvaner GG“). In Zukunft sollen in dieser höchsten Kategorie sogar an Stelle der allgemeinen Lagenbezeichnung die alten Gewannbezeichnungen stehen.

Die neue VDP Klassifikation

VDPDie neue VDP. KLASSIFIKATION besitzt keinen weingesetzlichen Status, sondern beruht auf privatrechtlichen Regelungen der Prädikatsweingüter Deutschlands. Dieses Statut definiert die Qualität eines Weines nach dem „Terroir“– der Herkunft in Verbindung mit der Qualität. Das Klassifikationssystem gilt nur für die VDP-Mitgliedsbetriebe, soll jedoch als wegweisend für den deutschen Qualitätsweinbau betrachtet werden.
Ziel der neuen VDP. Klassifikation ist es, die Wertigkeit der besten Lagen Deutschlands festzulegen, den Erhalt einer einzigartigen Kulturlandschaft zu sichern, den Stellenwert großer trockener Weine aus Deutschland zurück zu gewinnen und die Bedeutung der traditionsreichen fruchtsüßen Prädikatsweine hervorzuheben. Die neue, viergliedrige VDP Klassifikation ist der Schlüssel zur herkunftsgeprägten Weinkultur in Deutschland.

VDP.GROSSE LAGE – Die Spitze der Weinberge
VDP.GROSSE LAGE zeichnet die hochwertigsten deutschen Weinberge aus. Die Lagen sind parzellengenau abgegrenzt. Hier reifen die besten Weine mit expressivem Lagencharakter und besonderem Reifepotenzial. Sie sind mit regional eng festgelegten und zum jeweiligen Weinberg passenden Rebsorten bepflanzt.

VDP.ERSTE LAGE - Erste Klasse
VDP.ERSTE LAGE kennzeichnet erstklassige Lagen mit eigenständigem Charakter, in denen optimale Wachstumsbedingungen herrschen und nachweislich über lange Zeit Weine mit nachhaltig hoher Qualität erzeugt wurden. Sie sind mit regional festgelegten Rebsorten bepflanzt.

VDP.ORTSWEIN – Botschafter bester Böden
Die VDP.ORTSWEINE sind Botschafter ihrer Gemeinde. Sie entstammen hochwertigen, charaktervollen und traditionellen Weinbergen innerhalb einer Ortsgemarkung. Neben hochwertigen Weinbergslagen sind regionale Rebsorten und beschränkte Erträge Grundvoraussetzung für diesen Weintyp.

VDP.GUTSWEIN – Von Grund auf gut
Die VDP.GUTSWEINE sind der gute Einstieg in die herkunftsgeprägte Qualitätshierarchie der Prädikatsweingüter. Die Weine stammen aus gutseigenen Lagen und entsprechen den strengen VDP Qualitätsstandards.

Eine Auswahl von VDP Weinen finden Sie hier