Merlot QbA trocken -MUTIG-
Braun Heike & Thomas
Merlot-Weine überzeugen vor allem durch ihre oft samtig weiche Art mit eher moderaten Tanninen.
Der Wein hat Körper und Substanz, was aber wiederum durch die raffinierte Säure ausgeglichen wird, so dass kein Gefühl von Schwere aufkommt.
Speiseempfehlung: Wildgerichte passen absolut zu diesem "Franzosen".
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Merlot
Bei aller Bodenständigkeit, welche man uns Franken gerne nachsagt, sind wir doch auch Neuem und kleinen Experimenten gegenüber stets aufgeschlossen.
Christian Büttner, unserem Weinfachberater, ist es immer wieder ein Anliegen, beim Thema Merlot auf den unterhaltsamen und stellenweise schreiend komischen Wein-Film „Sideways“ hinzuweisen. Einer der beiden Hauptdarsteller ist Miles, seines Zeichens eingefleischter Pinot-Noir-Liebhaber und Merlot-Verächter. Auf dem Weg zu einem Vierer-Date mit einer Sommelière und einer Weinverkäuferin in einem kalifornischen Restaurant sagt er zu seinem Buddy Jack: "Wenn jemand Merlot bestellt, werde ich gehen! Ich werde nicht einen Tropfen von diesem verdammten Merlot trinken!".
Die Absolutheit und Vehemenz dieser Aussage würde er so natürlich nicht unterstützen wollen, denn bekanntlich ist nichts erfolgreicher als der Erfolg. Und mit knapp 270.000 Hektar Anbaufläche weltweit steht der Global-Player Merlot an zweiter Stelle im Ranking der meistangebauten Sorten. Den ersten Platz belegt übrigens Cabernet Sauvignon mit 290.000 Hektar Anbaufläche. Beide Sorten stammen aus Frankreich und gehen traditionell in den allermeisten Bordeauxweinen, mit variierenden Anteilen in der Cuvée, eine glückliche Ehe ein. Nur am rechten Ufer (die Bezeichnung bezieht sich auf die Weine, die rechts des Beckens der Gironde oder rechts der Dordogne erzeugt werden), hier speziell im Anbaugebiet Pomerol, gibt es einige wenige 100%-Merlot-Weine.
Datenblatt Merlot QbA trocken -MUTIG-
Das Weingut "Braun Heike & Thomas" stellt sich vor
Verkostungsnotiz Merlot QbA trocken -MUTIG-
Auch wenn ich mich wiederhole, so ist es mir immer wieder ein Anliegen, beim Thema Merlot auf den unterhaltsamen und stellenweise schreiend komischen Wein-Film „Sideways“ hinzuweisen. Einer der beiden Hauptdarsteller ist Miles, seines Zeichens eingefleischter Pinot-Noir-Liebhaber und Merlot-Verächter. Auf dem Weg zu einem Vierer-Date mit einer Sommelière und einer Weinverkäuferin in einem kalifornischen Restaurant sagt er zu seinem Buddy Jack: "Wenn jemand Merlot bestellt, werde ich gehen! Ich werde nicht einen Tropfen von diesem verdammten Merlot trinken!".
Die Absolutheit und Vehemenz dieser Aussage würde ich so natürlich nicht unterstützen wollen, denn bekanntlich ist nichts erfolgreicher als der Erfolg. Und mit knapp 270.000 Hektar Anbaufläche weltweit steht der Global-Player Merlot an zweiter Stelle im Ranking der meistangebauten Sorten. Den ersten Platz belegt übrigens Cabernet Sauvignon mit 290.000 Hektar Anbaufläche. Beide Sorten stammen aus Frankreich und gehen traditionell in den allermeisten Bordeauxweinen, mit variierenden Anteilen in der Cuvée, eine glückliche Ehe ein. Nur am rechten Ufer (die Bezeichnung bezieht sich auf die Weine, die rechts des Beckens der Gironde oder rechts der Dordogne erzeugt werden), hier speziell im Anbaugebiet Pomerol, gibt es einige wenige 100%-Merlot-Weine.
Merlot-Weine überzeugen vor allem durch ihre oft samtig weiche Art mit eher moderaten Tanninen. Dazu kommen fruchtige Noten und eine im Schnitt frühe Genussreife (im Vergleich zum Cabernet Sauvignon), welche den großen Erfolg der Sorte bei Winzern und Verbrauchern erklärt. Mittlerweile stehen auch im fränkischen Anbaugebiet einige Hektar mit Merlot-Reben im Ertrag. Fränkische Winzer ziehen den früher reifenden Merlot dem Cabernet Sauvignon vor, da letzterer in unseren Breitengraden nur in schätzungsweise drei bis vier von zehn Jahrgängen voll ausreift.
Unser verkostete Wein stammt von der Mainschleife und belegt die These, dass der Jahrgang 2015 speziell für die roten Rebsorten beste Bedingungen mit sich brachte. Der Merlot von Heike und Thomas Braun wurde mit viel Fingerspitzengefühl im Holzfass ausgebaut und kam erst dieses Jahr in den Verkauf. In der Farbe präsentiert er sich mit einem wunderbaren Granatrot. Die Nase ist einerseits geprägt von fruchtigen Anklängen, aber auch würzige Noten drängen in den Vordergrund. Da ist zunächst einmal ganz viel (eingelegte) Kirsche im Glas, aber von der reifen, süßen Sorte. Eventuell auch ein wenig Pflaume. Umgarnt wird diese betörende Fruchtigkeit von einer balsamischen Würze, feinsten Lakritznoten und dezenten Anklängen von Kaffee und Schokolade.
Am Gaumen weist unser 2015er Merlot eine sagenhafte Struktur auf. Die Tannine sind präsent, aber trocknen nicht zu sehr aus. Der Wein hat Körper und Substanz, was aber wiederum durch die raffinierte Säure ausgeglichen wird, so dass kein Gefühl von Schwere aufkommt. Im Nachhall dominiert die kirschige Frucht aus der Nase.
Zur Frucht kommt aber auch noch eine kernige, bittermandelartige Note hinzu, welche sich mit der Frucht verbindet und für einen langen Abgang verantwortlich zeichnet. Der Wein präsentiert sich betont herb und ist keineswegs gefallsüchtig. Das ist richtig guter Stoff. Wenn ich mir die mittlerweile aufgerufenen Preise für einen guten Bordeaux vor Augen halte, dann haben wir es mit einer tollen Alternative zu einem fairen Kurs zu tun. Übrigens auch eine tolle Alternative zu unseren angestammten Rotweinen. Es muss ja nicht immer nur Domina oder Spätburgunder sein.
Speiseempfehlung: Wildgerichte passen absolut zu diesem "Franzosen".