
2022 Kitzinger Hofrat Frühburgunder Spätlese trocken
Braun Andreas - Fränk. Weingut
Ein sehr aromatischer Wein.
Diesen Artikel finden Sie auch in folgenden rabattierten Paketen:
Speiseempfehlung: Zu dunklen Fleischgerichten und würzigem Käse.
Prämierung: Fränkische Weinprämierung Silber
Weitere Informationen zur Rebsorte
Frühburgunder
Beim Frühburgunder handelt es sich um eine Mutation des Pinot Noir und zählt zu den Pinot-Sorten. Seinen Namen hat er durch die ca. zwei Wochen frühere Reife als der Spätburgunder. Die größten Anbaugebiete sind Rheinhessen, die Pfalz und das Ahrgebiet.
In Franken werden ca. 13 Hektar der in den 1960er-Jahren fast ausgestorbenen Rebsorte bewirtschaftet. Die Beeren des Frühburgunders sind kleiner als die des Spätburgunders. Der Frühburgunder ist eher von sanfter Natur mit feinwürzigen Aromen von roten Beeren, Kaffee und Pfeffer.
Der Wein eignet sich nicht nur zu dunklen Fleischgerichten sondern auch zu würzigem Käse und kräftigen Spaghetti.
Datenblatt 2022 Kitzinger Hofrat Frühburgunder Spätlese trocken
Das Weingut "Braun Andreas - Fränk. Weingut" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2022 Kitzinger Hofrat Frühburgunder Spätlese trocken
Mehr fränkische Rotweinkultur geht kaum. Mit dem Paket „Fränkische Rotweinschätze“ präsentiert sich ein genussvolles Trio, das auf wunderbar unterschiedliche Weise zeigt, was die Rotweinregion Franken zu bieten hat. Drei Weine, drei Rebsorten, drei Charaktere – vom feingliedrigen Frühburgunder über den klassischen Spätburgunder bis hin zum modernen Regent mit seiner kräftigen Farbe und fruchtigen Tiefe. Alle Weine stammen aus handwerklich arbeitenden fränkischen Winzerbetrieben und spiegeln auf ihre Weise Boden, Klima und Handwerkskunst wider. Besonders in der kühleren Jahreszeit entfalten diese Weine ihre ganze Wärme und Tiefe – ideal also, um einen gemütlichen Abend zu begleiten oder die festliche Tafel zu veredeln. Was erwartet uns nun konkret bei dieser kleinen, aber feinen Entdeckungsreise durch die fränkische Rotweinkompetenz?
2022 Kitzinger Hofrat Frühburgunder Spätlese trocken
Weingut Andreas Braun, Kitzingen
Beginnen wollen wir mit dem leichtesten der drei Rotweinschätze. Der Frühburgunder ist eng verwandt mit dem Spätburgunder und unterscheidet sich letztendlich nur in gewissen Nuancen von diesem. Vor allem ist er früher reif, daher auch der Name, was in kühlen und schwierigen Jahren durchaus von Vorteil sein kann.
Wir haben hier den leichtesten und elegantesten der drei Weine im Glas. Und gleichzeitig den trockensten mit winzigen 0,2 g/l Restzucker. Farblich präsentiert er sich, ganz burgundertypisch, mit einem blassen Rubinrot. Die Nase ist von der Anmutung her mehr im kühlen Spektrum angesiedelt. Sprich keine hitzige oder überreife Frucht zeigt sich, sondern nördliche Aromen, welche an Sauerkirsche, Schlehe und Holunderbeere erinnern. Abgerundet wird das Ganze durch würzige (Piment-) und leicht süßliche (Virginia-Tabak-)Noten.
Am Gaumen erfüllt er die Erwartungen insofern als er burgunderhaft sanft und elegant über die Zunge gleitet und ohne störendes, übermäßig trocknendes Tannin auskommt. Die Säure verleiht eine wunderbare Frische und trägt maßgeblich zur Eleganz bei. Aromatisch sticht die Sauerkirsche aus der Nase hervor, aber ergänzend gesellt sich noch eine frische Zwetschgennote hinzu. Im Nachhall, der durchaus von beträchtlicher Länge ist, kommt dann noch final eine sanfte, an Lakritze erinnernde Bitternote zum Tragen.
2022 Wipfelder Zehntgraf Spätburgunder trocken
Weingut Lother, Wipfeld
Mit dem Spätburgunder aus Wipfeld haben wir nicht nur die Muttersorte des Frühburgunders im Glas, sondern quasi auch den Antipoden zum vorherigen Wein. Zeigt der Frühburgunder sich von der kühlen Seite, so haben wir hier eine von Wärme geprägte, anheimelnde Charakteristik. Von der Farbe her bewegt er sich ebenfalls im helleren Spektrum, aber hier sehen wir ein helles, strahlendes Granatrot. Die Nase erinnert in gewisser Weise an manche Chianti-Weine, welche manchmal auch diese warme, an Pfeffernüsse erinnernde Note aufweisen. Eine fast schon zimtige Würze umgarnt die an süße Herzkirschen erinnernde Frucht. Die würzig-balsamischen Noten dürften in erster Linie vom Ausbau des Weines im großen Holzfass herrühren.
Am Gaumen präsentiert er sich sensationell rund und feingliedrig. Keine störenden Ecken und Kanten. Das Tannin ist sanft und harmonisch. Wie Seide fließt er über die Zunge. Hier stört absolut nichts den fruchtigen Geschmackseindruck, welcher vor allem die Anklänge nach Süßkirsche aus der Nase aufgreift. Im Gegensatz zum oben vorgestellten Frühburgunder zeigt er keine Lakritznote, aber dennoch präsentiert er im Abgang eine herbe Note, welche aber eher an Mandelschale erinnert. Insgesamt ist das schon sehr klassisch für einen Spätburgunder und mit Sicherheit gibt er einen tollen Essensbegleiter ab. Passt perfekt zur traditionellen Weihnachtsgans oder auch zum Rehrücken.
2023 Regent trocken
Weingut am Vögelein, Nordheim am Main
Nach den beiden eleganten und eher feingliedrigen Burgunderweinen haben wir nun den konzentriertesten der drei Tropfen im Glas. Das sieht man bereits an der Farbe. Der Regent aus Nordheim zeigt ein kräftiges Rubinrot, welches schon aufgrund seiner Dichte eine gewisse Aromakonzentration erwarten lässt. Die Sorte Regent ist eine besonders bei Biowinzern beliebte pilzwiderstandsfähige Neuzüchtung aus dem Jahr 1967 und dafür bekannt, farbintensive, aromatisch kräftige Weine südländischen Typs hervorzubringen. In der Nase dominieren süßliche Brombeernoten, begleitet von kirschigen Untertönen. Im Hintergrund schwingt zudem eine feine Vanillenote mit. Sogar einen Hauch Leder vermag ich zu erschnuppern.
Am Gaumen präsentiert er sich dann kräftig und durchaus zupackend mit einem gewissen Biss. Zumindest im Vergleich zu den beiden anderen Weinen. Allerdings sind auch bei unserem Regent die Tannine gutmütig, nur eben etwas trocknender und mit mehr Biss. Das macht ihn wiederum zum idealen Speisenbegleiter. In erster Linie zu Schmorgerichten wie Gulasch oder Rinderbäckchen oder zu Kurzgebratenem wie Rinderfilet oder Entrecôte. Geschmacklich wiederholt sich am Gaumen die bereits in der Nase angedeutete Kirschfrucht. Um das Ganze zu präzisieren, sei hier vor allem die Schattenmorelle genannt. Im Nachhall kommt dann noch eine leicht bittere Lakritznote zum Vorschein.
Genießerherz, was willst Du mehr? Ein Rotweinpaket mit drei sortentypischen Rotweinen, wovon zwei elegant und eher leicht- bis mittelgewichtig ausfallen und der Dritte als Gegenpart eher kräftig. Die Feiertage können kommen. Egal, ob man andere beschenkt oder selbst genießt.
