2016 Domina QbA trocken
Weingut Clemens Fröhlich
Schöne dunkle Farbe, gehaltvoll und kräftig im Geschmack aber dennoch weich und vollmundig, langanhaltend.
Im Holzfass gereift.
Speiseempfehlung: Wild- und Rindfleischgerichte, Pizza und Pasta sowie zu Käse.
Prämierung: Fränkische Weinprämierung Silber
Weitere Informationen zur Rebsorte
Domina
1927 gelang Peter Morio durch die Kreuzung der Elternsorten Blauer Portugieser und Spätburgunder die Schöpfung der roten Sorte Domina.
Auch wenn die Anbaufläche sowohl in Gesamt-Deutschland als auch in Franken in den letzten fünf Jahren leicht rückläufig war, so hat sich dennoch nichts an dem Fakt geändert, dass die Sorte in hiesigen Breiten ihr Refugium gefunden hat. Von insgesamt 354 Hektar Gesamtfläche entfallen erstaunlicherweise mit 311 Hektar knapp 88 % auf das Anbaugebiet Franken. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll die überragende, regionale Bedeutung dieser roten Neuzüchtung aus Portugieser und Spätburgunder von Peter Morio aus dem Jahr 1927.
Anders als man in Anbetracht der beiden Elternsorten erwarten könnte, handelt es sich bei den meisten Domina-Weinen nicht um hellfarbige, elegante Rotweine, sondern, je nach Jahrgang, Lage, Ausbauweise und Ertrag, um dunkelfarbige, mittelkräftige bis kräftige Weine mit bisweilen markanter Tanninstruktur.
Datenblatt 2016 Domina QbA trocken
Das Weingut "Weingut Clemens Fröhlich" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2016 Domina QbA trocken
Bevor das Frühjahr mit all seiner Blütenpracht und wohligen Temperaturen in den nächsten Wochen Einzug hält, möchte ich noch einmal die „Gunst“ der unwirtlichen Jahreszeit nutzen und einen Rotwein vorstellen. Was das Weingut Fröhlich aus der roten Hauptsorte Frankens ins Glas zaubert, ist aller Ehren wert. So stelle ich mir einen typischen, im Holzfass ausgebauten Vertreter der Sorte vor.
Die Farbe bietet ein wunderbar funkelndes, dunkles Granatrot. Also in etwa das, was man von einer fränkischen Domina erwartet.
Beim ersten Schnuppern am Glas gibt die 2016er Domina von Clemens Fröhlich noch nicht allzu viele Fruchtaromen preis. Dies mag aber auch der Tatsache geschuldet sein, dass der Wein zunächst relativ kühl war. Mit etwas Verweildauer im Glas kommen dann aber Anklänge von Schattenmorelle und Pflaume zum Vorschein. Darüber hinaus nehme ich zudem würzige, zum Teil sicherlich vom Ausbau im Holzfass herrührende Noten wahr. Als da wären: weihnachtliche Aromen in Richtung Zimt, Nelke und Piment als auch dunkle, an Lakritze erinnernde Anklänge. Insgesamt halten sich fruchtige und würzige Anteile wunderbar die Waage.
Am Gaumen gefällt mir besonders seine absolut trockene Art (0,2 g/l Restzucker). Eine sehr feine Säureader verleiht ihm einen für Domina-Weine untypischen Anflug von Eleganz. Der feine Säurenerv passt hervorragend zu den ausgeprägten Kirscharomen, welche sich im Geschmack entfalten. Die feinkörnigen Tannine haben Schliff und fügen sich harmonisch in den Gesamtkontext aus Frucht, Säure und Tannin ein. Im Nachhall blitzt eine lakritzige Bitternote auf, welche mich aber überhaupt nicht stört, da sie nicht penetrant ist, sondern vielmehr zur Komplexitätssteigerung beiträgt. Ein wunderbarer Rotwein aus der fränkischen Nummer-Eins-Sorte.
Wie schon des Öfteren bei vergleichbaren Weinen geschehen, hier nun erneut meine Empfehlung für ein kulinarisches „perfect match“: Trinken Sie diesen Wein zu Wildgerichten, vorzugsweise zu einem Wildschweinbraten, und Sie werden ungeahnte Genusshöhen erklimmen.