Morio-Muskat Kabinett trocken
Weingut Clemens Fröhlich
Dieser Wein hat ein ausdrucksstarkes Bukett und zeigt feine Noten von Rosen und etwas Holunderblüte.
Speiseempfehlung: Reifere Käsesorten, Gerichte mit Curry oder asiatischen Gewürzen.
Prämierung: Fränkische Weinprämierung Gold
Weitere Informationen zur Rebsorte
Morio-Muskat
Die gesamte deutsche Rebfläche des Morio-Muskat beträgt nur noch ca. 300 Hektar, wobei die größten Anteile sich in Rheinhessen und der Pfalz befinden. In Franken ist er ein ausgesprochener Exot!
Seine Herkunft ist bis heute nicht eindeutlig geklärt. Die Kreuzung erfolgte 1928 durch Peter Morio. Während Peter Morio eine Kreuzung von Silvaner und Weißburgunder angab, wurde dies von Fachleuten von jeher in Zweifel gezogen, da es eigentlich nicht möglich ist, dass aus zwei eher dezent fruchtigen Elternsorten solch eine ausgesprochen duftig intensive Aromasorte hervorgeht. Im Jahr 2012 konnte dann schließlich per DNA-Test nachgewiesen werden, dass neben dem Silvaner die Aromasorte Gelber Muskateller der zweite Elter ist.
Datenblatt Morio-Muskat Kabinett trocken
Das Weingut "Weingut Clemens Fröhlich" stellt sich vor
Verkostungsnotiz Morio-Muskat Kabinett trocken
Vor einiger Zeit – das ist sicherlich zwei, wenn nicht sogar drei Jahre her – habe ich an dieser Stelle die Frage gestellt: „Wer ist Peter Morio?“. Und im Anschluss versucht darzulegen, weshalb er eigentlich, zumindest in Franken, viel bekannter sein müsste als er tatsächlich ist.
Bei Peter Morio handelt es sich um einen der größten Rebenzüchter des 20. Jahrhunderts. Neben der roten Sorte Domina (meistangebaute rote Sorte in Franken) und dem nach wie vor populären Bacchus (Platz 3 bei den weißen Reben in Franken) kreuzte er unter anderem noch die Sorten Optima und Morio-Muskat.
Beim Morio-Muskat handelt es sich um einen echten Exoten. Sowohl was die geringe Anbaufläche betrifft, als auch die ausgeprägte, hocharomatische Art. Ursprünglich hatte der Züchtungsvater Peter Morio als Elternsorten Silvaner und Weißburgunder angegeben. Allerdings wurde dies von Fachleuten von jeher in Zweifel gezogen, da es eigentlich nicht möglich ist, dass aus zwei eher dezent fruchtigen Elternsorten solch eine ausgesprochen duftig intensive Aromasorte hervorgeht. Im Jahr 2012 konnte dann schließlich per DNA-Test nachgewiesen werden, dass neben dem Silvaner die Aromasorte Gelber Muskateller der zweite Elter ist.
Nach über vier Jahren „Wein-der-Woche“-Vorstellung kommt es nur noch selten vor, dass wir eine echte Premiere erleben. Heute ist es wieder einmal so weit und ich möchte Ihnen zum ersten Mal einen Wein der Rebsorte Morio-Muskat näherbringen.
Winzer Clemens Fröhlich gehört eher zu den Stillen im Lande. In erster Linie möchte er mit der Qualität seiner Weine überzeugen. Und dies gelingt ihm mit schöner Regelmäßigkeit. Nicht umsonst hat er 2017, nach 2014 bereits zum zweiten Mal, den Bayerischen Staatsehrenpreis verliehen bekommen.
Sein 2016er Morio-Muskat aus Escherndorfer Lagen ist eine echte Aromabombe. In der Nase versprüht der Wein sein üppiges Bukett von Heckenrose, so dass man meinen könnte, einen Traminer im Glas zu haben. Dazu gesellt sich aber noch eine fast schon irisierende Würze, welche an einen orientalischen Basar denken lässt. Tausendundeine Nacht im Glas.
Der Wein baut im Duft enorm viel Druck auf, so dass man sich automatisch fragt, wie er sich wohl am Gaumen präsentieren mag. Ähnlich üppig? – Die simple Antwort lautet: nein. Er zeigt sich zwar aromaintensiv und mit extrem langen Nachhall, aber er ist weder schwülstig noch anbiedernd lieblich.
Im Gegenteil: Von der Struktur her schlank mit lebendiger Säure und mit 0,3 g/l Restzucker geradezu knochentrocken, stellt er für meinen Geschmack - gut gekühlt - einen idealen Aperitif-Wein dar. Und das vor allem in der warmen Jahreszeit. Mit seinen 11,5 % Vol. Alkohol gehört er doch eher zur Kategorie der leichten Weine.
Aber auch als Speisenbegleiter sehe ich hervorragende Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise zu gut gewürzter bis scharfer Asia-Küche oder auch zu Spargel mit einer Morchelrahmsauce.