2020 Rotling Kabinett halbtrocken
Weingut Kirch
Frischer und fruchtiger Terrassenwein mit leichter Süße und wenig Alkohol.
Weitere Informationen zur Rebsorte
Rotling
Die beiden Weinarten Rotling oder Rosé werden oft verwechselt. Sie haben zwar beide eine ähnliche Farbe, aber die Herstellung ist grundverschieden. Beim Rotling werden rote und weiße Trauben gemeinsam gekeltert.
Rotling Weine sind fast immer Weine mit einem deutlichen Restzuckergehalt, welche durch frische Fruchtnoten wie z.B. Erdbeere geprägt sind. Dies macht sie zu perfekten Sommerweinen.
Cuvée
Der Ausdruck Cuvée ist in Europa nicht einheitlich geregelt. Ursprünglich kommt der Begriff aus dem Französischen und bezeichnet den Inhalt eines Gärbehälters.
Während im französischen Sprachgebrauch jeder separat abgefüllte Wein eines Weingutes eine Cuvée ist, wird die Cuvée in Deutschland mit einem "Verschnitt" gleichgesetzt. Hierbei ist in der Regel das gemeinsame Keltern oder auch das Vergären von verschiedenen Rebsorten zur Herstellung von Wein gemeint.
Während man früher oft von "panschen" beim Cuvée gesprochen hat, wird dies heute als große Kunst der Kellermeister angesehen, die eine optimale Balance für ihr Produkt finden wollen.
Datenblatt 2020 Rotling Kabinett halbtrocken
Das Weingut "Weingut Kirch" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2020 Rotling Kabinett halbtrocken
Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber möglicherweise gehören auch Sie zu der von mir vermuteten Mehrheit unter den Weinliebhabern, welche ihre vinologischen Präferenzen tendenziell eher jahreszeitlich ausrichtet. Die wenigsten Weintrinker dürften im Sommer bei 35° Celsius Außentemperatur schwere Rotweine bevorzugen. Vermutlich genauso wenig mächtige, alkoholstarke, im Barrique ausgebaute Weißweine.
Die allgemeine Tendenz geht vermutlich eher hin zu leichteren, frischen Weiß-, Rosé- oder auch Rotlingweinen.
Und kaum eine Weinart passt besser in die warme Jahreszeit als ein fruchtig-frischer Rotling. Zumal, wenn er ähnlich leicht vom Alkoholgehalt daherkommt wie die 2020er Kabinett-Variante vom Weingut Kirch aus Volkach/Fahr. Mit seinen lediglich 10,5 % Vol. Alkohol gibt er einen „Durstlöscher“ erster Güte ab. Vor allem für Nicht-Trockentrinker. Wie die allermeisten Rotlinge bewegt er sich mit seinen gut 12 g/l Restzucker im halbtrockenen Bereich.
Von der Farbe her gehört er zu den eher helleren Vertretern der Zunft. Er präsentiert sich mit einem strahlend klaren Lachsrosa.
In der Nase trägt er zum Glück nicht so dick auf wie manch anderer Gattungsvertreter. Ich gebe zu, dass Rotling in meiner persönlichen Genuss-Bedürfnis-Pyramide nicht an oberster Stelle steht. Aber gegen ein solch gelungenes Exemplar spricht rein gar nichts. Im Gegenteil. Alle Rotling-Fans sind hier bestens bedient.
Die Frucht wirkt nicht aufgesetzt und plakativ, sondern überzeugt mit dezenten Anklängen in Richtung roter Beeren. Er zeigt in der Nase zwar die typische Erdbeernote vieler Rotling-Weine, aber diese ist klar, reintönig und wirkt ganz natürlich. Zur Frucht gesellt sich sogar noch eine würzige Note, welche das Gesamtbild schön abrundet.
Am Gaumen kommt zunächst die Erdbeernote aus der Nase zum Tragen, aber nach wenigen Sekunden bahnen sich, von der feinfruchtigen Säure getragene, an rote Johannisbeere und Himbeere erinnernde Noten ihren Weg. Die reife, lebendige Säure macht den Wein schön frisch und bildet ein natürliches Gegengewicht zur dezenten Restsüße.
Ein Wein der definitiv Lust auf mehr macht. Wer es gerne etwas fancy mag, verfahre getreu dem Motto: Pimp my Rotling. Einfach ein paar kleingeschnittene Erdbeeren und ein, zwei Minzeblättchen in ein großzügig gefülltes Glas mit unserem gut gekühlten Rotling Kabinett geben. Life can be so easy.