2019 R & S Qualitätswein trocken
Lother Sebastian
Diese Kombination bringt eine perfekte Balance aus Saftigkeit und Vollmundigkeit gepaart mit einer eleganten hochwertigen Trinkreife hervor.
Diese Cuvée ist eine Assemblage der Rebsorten Riesling und Silvaner. 50% des Weines wurden in großen Tonneaux-Eichen-Fässern ausgebaut. Die restlichen 50% reiften in Edelstahl heran.
Prämierung: Fränkische Weinprämierung Gold
Diesen Artikel finden sie auch in folgendem rabattierten Paket:
Weitere Informationen zur Rebsorte
Cuvée
Der Ausdruck Cuvée ist in Europa nicht einheitlich geregelt. Ursprünglich kommt der Begriff aus dem Französischen und bezeichnet den Inhalt eines Gärbehälters.
Während im französischen Sprachgebrauch jeder separat abgefüllte Wein eines Weingutes eine Cuvée ist, wird die Cuvée in Deutschland mit einem "Verschnitt" gleichgesetzt. Hierbei ist in der Regel das gemeinsame Keltern oder auch das Vergären von verschiedenen Rebsorten zur Herstellung von Wein gemeint.
Während man früher oft von "panschen" beim Cuvée gesprochen hat, wird dies heute als große Kunst der Kellermeister angesehen, die eine optimale Balance für ihr Produkt finden wollen.
Datenblatt 2019 R & S Qualitätswein trocken
Das Weingut "Lother Sebastian" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2019 R & S Qualitätswein trocken
Heute haben wir wieder einen ganz besonderen Wein im Glas. Ungewöhnlich ist vor allem die Zusammensetzung dieser Cuvée. Um eine solche handelt es sich nämlich. Die Bezeichnung R+S auf dem Etikett gibt schon einen Hinweis auf die beteiligten Rebsorten. Jetzt können die Buchstaben potentiell natürlich für vieles stehen. R wie Rieslaner, Ruländer, Rivaner, Reifensteiner usw. und so fort. Oder S wie Scheurebe, Solaris oder Siegerrebe. Tatsächlcih handelt es sich um eine Marriage der beiden traditionsreichen und hochedlen Rebsorten Riesling und Silvaner.
Warum hat das Weingut gerade diese beiden miteinander vermählt? Ich würde sagen, weil sie sich ideal ergänzen. Sie verhalten sich sozusagen komplementär. In der fernöstlichen Philosophie würde man von Ying und Yang sprechen. Der Riesling verkörpert eher Schlankheit und Rasse, der Silvaner steht eher für Fülle und Schmelz. König Riesling und seine Königin Silvaner. Ein Wein für die festliche Tafel, ein Feiertagswein. Oder ein edler Tropfen, mit dem man sich selbst belohnt, wann auch immer einem persönlich danach ist.
Was diesen Wein zusätzlich zu etwas besonderem macht, ist die Tatsache, dass er zu 50 % im Eichenholzfass ausgebaut wurde. Genauer gesagt in einemTonneaux, welches größer als das traditionelle Barrique (225 Liter) ist und je nach Region ein Fassungsvermögen von 500 bis 700 Litern hat. Die andere Hälfte wurde im Edelstahltank vergoren und gelagert. Die Stilistik, welche unser Wein der Woche verkörpert, haben wir an dieser Stelle noch nicht allzu häufig gewürdigt: kräftiger Weißwein mit deutlicher Note vom Holzfassausbau. Doch lassen wir nun am besten den Wein selbst „zu Wort“ kommen.
Mit dem Jahrgang 2019 haben wir keinen ganz jungen Wein mehr im Glas. Und das ist auch gut so, denn diese Art von Wein benötigt in der Regel mindestens zwei bis drei Jahre Flaschenreife zur vollen Entfaltung, um den Einfluss des Holzes anzunehmen und voll in sein Erscheinungsbild zu integrieren. Schon die Farbe begeistert: ein sattes, glänzendes Strohgelb mit ganz leichten, grünlichen Reflexen. Die Nase ist eine echte Wucht und verwöhnt mit feingesponnen Düften von gebuttertem Toast, Bienenwachs und gelbfruchtigen Noten, welche an Aprikose, Apfel und Zitrone erinnern. Das Ganze präsentiert sich ungemein elegant und fast schon schwebend.
Am Gaumen sorgt die lebendige Säure, welche in erster Linie der Riesling-Anteil beisteuert, für Frische und einen eleganten Eindruck. Der Silvaner bringt Schmelz und eine gewisse Fülle ein. Zusammen mit den röstigen Noten vom Holzfass entsteht so ein komplexes Gesamtgefüge. Scheinbare Widersprüche wie Kraft und Eleganz, Fülle und Schlankheit gehen eine Synthese ein und tragen zum Gesamteindruck eines großen Weines bei. In dieser Form kann der Weine locker noch einige Jahre reifen und wird auch noch in drei, vier oder fünf Jahren für Begeisterung sorgen. Vorausgesetzt, man mag Weißweine mit Holzeinfluss. Die Holznote ist aber durchaus moderat. Wir haben keinen breitschultrigen, zugeholzten New-World-Chardonnay im Glas. Dafür sorgt schon eine mundwässernde, zitrusfruchtige Säure mit einem herben, zart bitteren Limettentouch.
Auf der anderen Seite aber auch kein Finessenwunder aus dem Burgund. Wir liegen genau in der Mitte. Schon Horaz wusste um den Wert der goldenen Mitte, was aber keinesfalls bedeutet, dass der Wein Mittelmaß wäre. Ganz im Gegenteil.
Zum Abschluss noch drei kleine Empfehlungen bzw. Tipps:
Ich würde den Wein, falls möglich, aus einem bauchigen Burgunderglas trinken.
Am besten nicht zu kühl servieren und trinken. 12 – 14 ° Celsius sind optimal.
Idealerweise genießt man diesen herrlichen Tropfen zum Essen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt: gegrillte Garnelen, gebratener Meerfisch, asiatische Currygerichte, Geflügelragout, Brathähnchen…. anything goes. Nahezu.