2018 Wipfelder Zehntgraf Blauburger Qualitätswein trocken
Lother Sebastian
Rote Beeren mit einem Hauch von Kirsche. Der leichtere Rotweintyp. Auch leicht gekühlt zu genießen.
Weitere Informationen zur Rebsorte
Blauburgunder
Der Blauburger stammt aus Österreich, wo er auch hauptsächlich angebaut wird, und gehört zu den älteren „Neuzüchtungen“.
Er wurde bereits 1923 von Prof. Dr. Fritz Zweigelt an der Bundeslehr- und Versuchsanstalt Klosterneuburg aus Portugieser und Blaufränkisch gekreuzt. Wird er in seinem Heimatland immerhin auf ca. 1000 Hektar kultiviert, so sind es in Deutschland gerade einmal 3 Hektar, wovon volle zwei Hektar in Franken stehen. Die Sorte ist für mittlere Lagen geeignet und stellt geringe Ansprüche an den Boden.
Sie liefert in guten Jahren kräftige, dunkel gefärbte Rotweine mit an Beerenfrüchte erinnerndem Bukett.
Datenblatt 2018 Wipfelder Zehntgraf Blauburger Qualitätswein trocken
Das Weingut "Lother Sebastian" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2018 Wipfelder Zehntgraf Blauburger Qualitätswein trocken
Heute steigen wir mit einem kleinen Weinquiz in die Beschreibung ein. Was haben die beiden Rebsorten-Neuzüchtungen Blauburger und Blauer Zweigelt (auch Rotburger genannt) gemeinsam? Eine ganze Menge, auch wenn es eher von anekdotischer Bedeutung sein mag.
Neben einem gemeinsamen Elternteil, dem Blaufränkisch, vor allem den Züchtungsvater Prof. Dr. Fritz Zweigelt von der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt Klosterneuburg. Außerdem können beide Sorten in absehbarer Zukunft ihr jeweils 100-jähriges Jubiläum feiern.
Der Blaue Zweigelt wurde 1922 aus St. Laurent x Blauer Limberger (Blaufränkisch) und die Sorte Blauburger 1923 aus den Elternsorten Blauer Portugieser x Blauer Limberger (Blaufränkisch) gekreuzt. Der Blauburger stellt in unseren Breitengraden eine echte Rarität dar. Er wird gerade einmal auf gut 2 Hektar in ganz Franken angebaut.
In seiner Heimat Österreich wird er bevorzugt als Cuvéepartner und Deckrotwein verwendet. Letztere Tatsache ist seiner guten Farbtiefe zu verdanken, liefert er in der Regel doch dunkel gefärbte, extraktreiche Weine mit ausgeprägten Gerbstoffen.
Ob der Blauburger vom Weingut Lother aus dem sehr warmen Jahrgang 2018 die Erwartungen, welche mit den zugeschriebenen Eigenschaften verknüpft sind auch erfüllt, wollen wir nun im Glas überprüfen.
Bezüglich der Farbe lässt sich festhalten, dass wir es mit einem schön gedeckten Rubinrot zu tun haben. Die Frucht ist rebsortentypisch nicht übermäßig stark ausgeprägt und erinnert in erster Linie an dunkle Beerenfrüchte wie beispielsweise Blaubeeren und Brombeeren. Ich würde von einem eher „weinigen“ Grundcharakter sprechen. Zur dezenten Frucht gesellen sich auch leicht würzige, an Zigarrenkiste und Lakritze erinnernde Noten.
Am Gaumen präsentiert er sich dann recht markant, was aber mit der allgemeinen Sortenbeschreibung absolut konform geht, sagt man dem Blauburger doch markante Gerbstoffe nach. Diese sind in unserem Fall, obwohl in die Gesamtstruktur gut integriert, präsent und sorgen für einen eher männlichen Auftritt am Gaumen. Geschmacklich nehme ich vor allem feine Kakaonoten mit einer zarten Bitterkomponente wahr. Bei einer Schokoladentafel würden wir uns im Bereich jenseits der 90 % Kakaoanteil bewegen.
Dieser wunderbar trockene (0,9 g/l Restzucker) Rotwein mit seiner griffigen Tanninstruktur passt bestens zu Wildgerichten und winterlichen Schmorgerichten mit kräftigen Saucen.