2022 Cuvée Oskar 6.0 Bio
Weingut Daniel Then
Eine Cuvée bestehend aus Scheurebe, Riesling, Silvaner und Bacchus.
ÖKO-Nr. DE-006
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Bacchus
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Die Neuzüchtung von Peter Morio im Jahr 1933 ist aus der Kreuzung von Riesling, Silvaner und Müller-Thurgau in der Pfalz entstanden. Bacchus-Weine sind hell- bis grüngelb, haben eine geringe Säure und erinnern mit ihrem blumigen Muskataroma an die Scheurebe (weshalb sie auch als Frühe Scheurebe bezeichnet wird). Der Bacchus reift früh, erreicht aber dennoch einen hohen Reifegrad. Dies ermöglicht es ihn in Lagen anzubauen, die sich für den Riesling als ungeeignet erwiesen haben. Als typischer Trinkwein passt der Bacchus gut zu Mehlspeisen oder Desserts. Auch asiatische und würzige Gerichte kann er begleiten.
Mit 1.795 Hektar Anbaufläche (1,8 % der Gesamtfläche) spielt Bacchus zwar in Deutschland keine große Rolle, aber aus der Tatsache, dass davon 720 Hektar allein im Anbaugebiet Franken stehen, kann man ihre Bedeutung für die hiesigen Winzer ablesen. Nach dem Müller-Thurgau und dem Silvaner handelt es sich bei der nach dem römischen Weingott benannten Kreuzung aus den Elternsorten (Silvaner x Riesling) und Müller-Thurgau um die dritthäufigste Varietät in fränkischen Landen. Bezogen auf Gesamtdeutschland hat sich die Anbaufläche seit 1995 fast halbiert. Auch wenn die fränkischen Winzer mit fast schon nibelungentreuer Art an ihrem Bacchus festhalten, ist der Trend im übrigen Weindeutschland dennoch stark rückläufig.
Die Sorte Bacchus verdankt ihre einstmalige Popularität unter Winzern vor allem der Tatsache, dass sie zu den früh reifenden Rebsorten gehört und folglich auch in Lagen angebaut werden kann, die für den spätreifenden Riesling eher ungeeignet sind. Bacchus-Weine zeichnen sich durch ihre geradezu verschwenderische Fruchtigkeit und betonte Würze aus. In der weitverbreiteten, halbtrocken ausgebauten Variante haben wir nach wie vor den fränkischen Weinfestschoppen schlechthin im Glas. Auch wenn Weinsnobs gerne die Nase rümpfen, so kann ein fruchtig-würziger Bacchus ein ganz toller Einstieg in die Welt des Weines sein.
Riesling
Der Weiße Riesling, wie er offiziell heißt, gehört zu den bedeutendsten weißen Rebsorten weltweit.Von vielen Weinliebhabern und Experten wird er gar als König der weißen Rebsorten bezeichnet - nicht zu Unrecht; wie wir finden. Als Spezialität und vermuteten Ur-Riesling gibt es auch noch den Roten Riesling, welcher aber bundesweit nur auf ca. 30 Hektar angebaut wird.
In Deutschland ist der Riesling mit knapp über 23.000 Hektar (23,4 % der gesamten Rebfläche) die meistangebaute Rebsorte. Vor allem in seinen klassischen Anbauregionen Rheingau und Mosel dominiert er ganz klar die Anbaustatistik. Anfang des 20. Jahrhunderts besaßen Rieslingweine aus diesen beiden Regionen Weltgeltung und wurden teurer gehandelt als die berühmtesten Weine aus Bordeaux. In den letzten 15 Jahren haben Deutschlands Spitzenwinzer große Anstrengungen unternommen, an diese längst vergangenen Zeiten anzuknüpfen, und erste Erfolge zeichnen sich ab. Nie war die Qualität so hoch wie heute, die Preise steigen, die besten Großen Gewächse haben die 40-Euro-Marke geknackt, Deutscher Riesling ist hip in New York und anderen Metropolen der Welt.
In Franken besitzt er zwar eine durchaus lange Tradition, wird aber lediglich auf 5 % der Rebfläche angebaut. Da er hohe Ansprüche an Lage und Boden stellt, wird er hauptsächlich von qualitätsbewussten Winzern kultiviert. Zu seinen hervorstechenden Eigenschaften gehört eine ausgeprägte bis rassige Säure, welche in kühlen und spätreifenden Jahren durchaus einmal richtiggehend stahlig sein kann.
Scheurebe
Die Scheurebe wurde vor 100 Jahren gezüchtet und trägt das Erbgut des Rieslings in sich. Seit nunmehr 30 Jahren befindet sie sich auf dem Rückzug in deutschen Weingärten. Von einstmals knapp 4.500 Hektar Anbaufläche in der Spitze sind heute gerade noch 1.455 übrig
Mittlerweile in der Anbaustatistik sogar vom Global Player Chardonnay überflügelt, könnte sie in Zukunft einer anderen, in direkter Konkurrenz stehenden „Modesorte“ noch weiter weichen müssen. Nämlich dem Sauvignon Blanc, welcher seinerseits als die weiße Boomsorte der letzten Jahre bezeichnet werden kann.
Mit seiner betont frischen, fruchig-exotischen, bisweilen grasigen Art hat der Sauvignon Blanc die Herzen der deutschen Weintrinker im Sturm erobert. Was die meisten aber vergessen (in diesem Fall die für den Anbau zuständigen Winzer), ist die Tatsache, dass die Scheurebe in ihrer trockenen Variante vom Aromaprofil durchaus einem guten Sauvignon Blanc ähneln kann. Dies wiederum könnte für Winzer, welche bereits die Scheurebe kultivieren, zu dem Schluss führen, dass sie den Sauvignon gar nicht brauchen.
Cuvée
Der Ausdruck Cuvée ist in Europa nicht einheitlich geregelt. Ursprünglich kommt der Begriff aus dem Französischen und bezeichnet den Inhalt eines Gärbehälters.
Während im französischen Sprachgebrauch jeder separat abgefüllte Wein eines Weingutes eine Cuvée ist, wird die Cuvée in Deutschland mit einem "Verschnitt" gleichgesetzt. Hierbei ist in der Regel das gemeinsame Keltern oder auch das Vergären von verschiedenen Rebsorten zur Herstellung von Wein gemeint.
Während man früher oft von "panschen" beim Cuvée gesprochen hat, wird dies heute als große Kunst der Kellermeister angesehen, die eine optimale Balance für ihr Produkt finden wollen.
Silvaner
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Der Silvaner ist einer der ältesten weißen Rebsorten und stammt aus Österreich. Er ist eine Zufallskreuzung aus Österreichisch Weiß und Traminer. Der blassgelbe, helle Weißwein ist mild und eher neutral. Er war die Grundlage von zahlreichen Neuzüchtungen, wie zum Beispiel Bacchus, Müller-Thurgau oder Scheurebe. Bis in die 70er Jahre war der Silvaner noch die meist angebaute Rebsorte, bis sie schließlich vom Müller-Thurgau abgelöst wurde. Der Silvaner gilt als Allrounder für fast jeden Anlass. Er passt gut zur kräftigen, regionalen Küche, zu Fischgerichten, Nachtisch oder auch als Aperitif. Der Grüne Silvaner, wie er offiziell heißt, gehört zu den bedeutendsten weißen Rebsorten in Deutschland.
- Bis ca. 1950 war der Silvaner die mit Abstand wichtigste Rebsorte in Deutschland und wurde auf mehr als der Hälfte der Rebfläche kultiviert.
- Es handelt sich um eine Traditionsrebe, deren Anbau seit 1659 urkundlich belegt ist.
- In Franken ist der Silvaner Leitrebsorte und nimmt mit 30% so viel Fläche ein wie in keinem anderen deutschen Anbaugebiet.