2017 Randersackerer Sonnenstuhl Cabernet Sauvignon trocken
Weinoase Huppmann
Der Wein findet Anklänge von reifen Pflaumen und Sauerkirschen mit etwas Vanille.
Speiseempfehlung: Rinderfilet, Roastbeef und Hartkäse.
Prämierung: Fränkische Weinprämierung Silber
Weitere Informationen zur Rebsorte
Cabernet Sauvignon
Der Cabernet Sauvignon ist wohl eine der bekanntesten und wichtigsten Rebsorte der Welt. Sie wird in fast allen Weinländern angebaut und begeistert Kenner rund um den Globus. Aufgrund seines fruchtigen Aromas und seiner Farbe wird die rote Sorte gerne für Cuveés verwendet.
Dass der Rotwein sortenrein angeboten wird, kommt eher selten vor. Die französische Rebe hat ihren Siegeszug in Bordeaux und im Medoc Anfang des 19. Jahrhunderts gestartet.
Datenblatt 2017 Randersackerer Sonnenstuhl Cabernet Sauvignon trocken
Das Weingut "Weinoase Huppmann" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2017 Randersackerer Sonnenstuhl Cabernet Sauvignon trocken
Heute präsentiere ich Ihnen einen Rotwein aus der meistangebauten Rebsorte der Welt: dem Cabernet Sauvignon. Obwohl der Cabernet sich weltweit größter Beliebtheit, sowohl bei Winzern als auch bei Weintrinkern erfreut, belegt er in Deutschland mit 424 Hektar Anbaufläche nur einen vergleichsweise enttäuschenden 11. Platz in der Liste der populärsten roten Sorten.
Dies hat durchaus Gründe. Nicht etwa, dass deutsche Winzer im Schnitt besonders traditionell eingestellt wären und „neuen“, in unseren Breitengraden noch nicht etablierten Reben keine Chance geben wollten. Vielmehr ist in unserem konkreten Fall das hiesige Klima der limitierende Faktor. Fast ist man geneigt zu sagen „gewesen“, denn der Klimawandel wird zwangsläufig Auswirkungen auf die Anbaueignung von Rebsorten und somit auf den Rebsortenspiegel haben.
Man kann davon ausgehen, dass Landwirte, mit Blick auf die sich verändernden Anbaueignungen, künftig anderen Varietäten bei ihrer Sortenwahl den Vorzug geben werden.
Ursprünglich stammt die Weinrebe aus südlichen Regionen. Daher profitieren viele Rebsorten von erhöhter Sonneneinstrahlung und größeren Wärmesummen. Sonne und Wärme ermöglichen den Trauben des Weinstocks das Erreichen der Vollreife.
Vor allem für wärmeliebende europäische Rotweinsorten wie Merlot und Cabernet Sauvignon können im Zuge der Klimaveränderungen die Anbaubedingungen hierzulande besser werden.
Die weltweit hohe Reputation dieser Sorten bietet den deutschen Winzern zunehmend Anreize diese zukünftig verstärkt anzubauen, wenn die klimatischen Voraussetzungen erfüllt sind.
Nachdem in Franken bis dato nur etwas mehr als 3 Hektar mit Cabernet Sauvignon bestockt sind, kann man die Winzerfamilie Huppmann aus Würzburg durchaus zu den fränkischen Anbaupionieren der Sorte zählen. Die Trauben für unseren Wein stammen mit 2017 aus einem Jahrgang, welcher sich klimatisch eher im langfristigen Mittel bewegt hat und somit nicht unbedingt ideale Voraussetzungen für den wärmeliebenden, spätreifenden Cabernet Sauvignon geboten hat. Vor allem der für die Traubenreife wichtige Monat September war in 2017 kühler als gewohnt und es fehlte an Sonnenschein. Aber trotz dieser nicht idealen Ausgangslage ist es Winzerfamilie Huppmann gelungen einen sehr typischen, ich möchte fast sagen klassischen Cabernet Sauvignon auf die Flasche zu bringen.
Mit 12,5 % Vol. Alkohol hebt er sich von so manchen 14 oder 14,5 % Cabernet-Boliden ab, wie man sie heutzutage nicht nur aus der Neuen Welt, sondern in besonders warmen Jahren sogar aus der klassischen Herkunftsregion Bordeaux vorgesetzt bekommt.
In der Farbe präsentiert er sich mit einem wunderbar glänzenden, mittleren Granatrot. Die Nase ist eher klassisch und zurückhaltend, so wie ich es liebe. Eine feine, keinesfalls unreife, Paprikanote verströmt ganz old-school-like ihren verführerischen Duft. Feine Pflaumen- und Süßkirschennoten stehen auf der fruchtigen Seite zu Buche. Würzige Zedernholznoten runden das Nasenbild bestens ab.
Am Gaumen begeistert mich dieser „exotische“ Tropfen mit seinem würzigen und „kernigen“ Auftreten. Eine würzige Paprikanote prägt den ersten Geschmackseindruck, gefolgt von einer saftigen Sauerkirschnote und lakritzigen Bittertönen im Abgang. Die Tannine sind präsent, aber bestens eingebunden in den Wein. So stelle ich mir einen klassischen Cabernet aus kühlerem Jahr und/oder Anbaugebiet vor. Es dürfte nicht einfach gewesen sein, solch eine Qualität in diesem Jahrgang auf die Flasche zu bringen. 2018 und 2019 boten da deutlich günstigere klimatische Voraussetzungen. Umso mehr beglückwünsche ich Winzerfamilie Huppmann zu diesem gelungenen Wurf. Der Wein ist sicherlich nicht günstig, aber verglichen mit einem guten Cru Bourgeois aus Bordeaux durchaus angemessen bepreist. Zu Lamm oder einem schönen Entrecôte kann er dann seine ganze Pracht entfalten.