Scheurebe QbA trocken - BARFUSS
Bausewein Weingut
Lebendiger und floraler Duft mit einem Geschmack nach Cassis, Grapefruit und exotischen Früchten. Vollmundig und trocken.
Barfuss …
… das heißt: naturverbunden, ehrlich, individuell und frei. Frische, fruchtige Weine, lagenrein, immer BIO und lecker!
0,75-l-Burgunderflasche
DE-ÖKO-005
Weitere Informationen zur Rebsorte
Scheurebe
Die Scheurebe wurde vor 100 Jahren gezüchtet und trägt das Erbgut des Rieslings in sich. Seit nunmehr 30 Jahren befindet sie sich auf dem Rückzug in deutschen Weingärten. Von einstmals knapp 4.500 Hektar Anbaufläche in der Spitze sind heute gerade noch 1.455 übrig
Mittlerweile in der Anbaustatistik sogar vom Global Player Chardonnay überflügelt, könnte sie in Zukunft einer anderen, in direkter Konkurrenz stehenden „Modesorte“ noch weiter weichen müssen. Nämlich dem Sauvignon Blanc, welcher seinerseits als die weiße Boomsorte der letzten Jahre bezeichnet werden kann.
Mit seiner betont frischen, fruchig-exotischen, bisweilen grasigen Art hat der Sauvignon Blanc die Herzen der deutschen Weintrinker im Sturm erobert. Was die meisten aber vergessen (in diesem Fall die für den Anbau zuständigen Winzer), ist die Tatsache, dass die Scheurebe in ihrer trockenen Variante vom Aromaprofil durchaus einem guten Sauvignon Blanc ähneln kann. Dies wiederum könnte für Winzer, welche bereits die Scheurebe kultivieren, zu dem Schluss führen, dass sie den Sauvignon gar nicht brauchen.
Datenblatt Scheurebe QbA trocken - BARFUSS
Das Weingut "Bausewein Weingut" stellt sich vor
Verkostungsnotiz Scheurebe QbA trocken - BARFUSS
Das Weingut Bausewein hat mit dem Jahrgang 2018 das getan, was mittlerweile immer mehr Betriebe, nicht nur in Franken, vollziehen: den Schritt hin zu einem frischen und modernen Erscheinungsbild. Auf Neudeutsch auch „Relaunch“ genannt.
Heute möchte ich Ihnen einen Wein aus dem Mittelsegment vorstellen, dessen Weine unter der Bezeichnung „BARFUSS“ firmieren. Sollten Sie in Anbetracht des Namens gewisse Vorbehalte hegen, so kann ich Entwarnung geben. Weder zieht es einem im negativen Sinn die Socken aus beim Genuss des Weines noch zeigt er irgendwelche asketischen Anwandlungen. Der Begriff soll für ehrliche und naturverbundene Weine sowie Individualität und Freiheit stehen.
Und in der Tat wird die heute vorgestellte, trockene Scheurebe aus der Lage „Iphöfer Kronsberg“ diesen Attributen durchaus gerecht. Es handelt sich um einen ehrlichen (rebsortentypisch, nicht im Keller „gemacht“) und naturverbundenen (Bio-Anbau nach Naturland seit 1995) Wein. Besonders positiv gewichte ich die Tatsache, dass es sich um keine (vor)laute Scheurebe handelt, die einem quasi schon aus dem Glas entgegenspringt, sobald man sich zwecks erster Kontaktaufnahme mit der Nase annähert.
Vielmehr weiß sie mit zwar ausgeprägten, aber feinen Fruchtaromen zu gefallen. Ihr gelingt sogar das Kunststück, das Beste aus beiden Scheurebe-Welten (klassisch versus modern) aromatisch in sich zu vereinen. Neben den eher klassischen Aromen nach Cassis brilliert sie zudem mit „modernen“ Noten von Grapefruit und Zitrusfrüchten. Beide Komponenten befinden sich in einer wunderbaren Balance und sind perfekt miteinander verwoben, so dass nichts hervorsticht in der Nase. Mit etwas Belüftung und Verweildauer im Glas kommen sukzessive sogar noch leicht florale Anklänge zum Vorschein.
Am Gaumen (an dieser Stelle ein großes Lob an Familie Bausewein) präsentiert sich die 2018er Scheurebe wiederum angenehm trocken. Ähnlich wie bei den Jahrgangsvorgängern bewegen wir uns im Bereich knapp oberhalb von „fränkisch trocken“ (bis 4 g/l Restzucker). Das ist insofern bemerkenswert als die meisten trockenen Scheureben im Bereich 7 – 9 g/l Restzucker angesiedelt sind.
Für mein Geschmacksempfinden wirkt sich der niedrige Restzucker – vor allem in Verbindung mit der lebendigen Säure – ungemein positiv auf das Trinkanimo aus. Normalerweise empfehle ich besonders gerne einen duftigen, ganz trockenen Muskateller als frühlingshaften Aperitifwein. Doch abweichend von meiner sonstigen Gewohnheit möchte ich Ihnen heute die 2018er Scheurebe vom Weingut Bausewein als Alternative ans Herz legen. Der Wein ist duftig in der Nase, trocken im Geschmack und besitzt eine saftige und rassige Art. Der mineralische und phenolige Grip als auch die „zestige“, ganz feine Bitternote im Nachhall runden den Gaumenauftritt perfekt ab.
Auftrag erfüllt. Wo bleibt die Vorspeise?