2019 Sekt Brausewein forte brut nature
Bausewein Weingut
Winzersekt b. A. Franken. Traditionelle Flaschengärung. Knochentrockener Sektgenuss.
A.P. Nummer: 4523-001-21 Sekt aus der Rebsorte Silvaner. |
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DE-ÖKO-005 | |
Weitere Informationen zur Rebsorte
Silvaner
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Der Silvaner ist einer der ältesten weißen Rebsorten und stammt aus Österreich. Er ist eine Zufallskreuzung aus Österreichisch Weiß und Traminer. Der blassgelbe, helle Weißwein ist mild und eher neutral. Er war die Grundlage von zahlreichen Neuzüchtungen, wie zum Beispiel Bacchus, Müller-Thurgau oder Scheurebe. Bis in die 70er Jahre war der Silvaner noch die meist angebaute Rebsorte, bis sie schließlich vom Müller-Thurgau abgelöst wurde. Der Silvaner gilt als Allrounder für fast jeden Anlass. Er passt gut zur kräftigen, regionalen Küche, zu Fischgerichten, Nachtisch oder auch als Aperitif. Der Grüne Silvaner, wie er offiziell heißt, gehört zu den bedeutendsten weißen Rebsorten in Deutschland.
- Bis ca. 1950 war der Silvaner die mit Abstand wichtigste Rebsorte in Deutschland und wurde auf mehr als der Hälfte der Rebfläche kultiviert.
- Es handelt sich um eine Traditionsrebe, deren Anbau seit 1659 urkundlich belegt ist.
- In Franken ist der Silvaner Leitrebsorte und nimmt mit 30% so viel Fläche ein wie in keinem anderen deutschen Anbaugebiet.
Datenblatt 2019 Sekt Brausewein forte brut nature
Das Weingut "Bausewein Weingut" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2019 Sekt Brausewein forte brut nature
Ganz nach dem Motto „Alle Jahre wieder…“ stelle ich Ihnen heute, natürlich nur ganz zufällig ein paar Tage vor den Weihnachtsfeiertagen, einen edlen Franken-Sekt vor. Im Gegensatz zu mir, der Ihnen im Durchschnitt einmal im Jahr an dieser Stelle einen flaschenvergorenen Prickler vorstellt, sollten Sie häufiger als einmal jährlich zur einheimischen Champagner-Alternative greifen.
Zumal, wenn es sich um einen solch charaktervollen, staubtrockenen handelt wie diesem zu 100 % aus der fränkischen Rebsorte schlechthin – dem Silvaner – gekelterten Exemplar. Ergänzend sei noch hinzugefügt, dass der Erzeuger, das Weingut Bausewein, bereits seit über 25 Jahren biologisch zertifiziert (Naturland) arbeitet.
Bevor ich mit der Beschreibung beginne, noch eine generelle Bemerkung vorab: Man sollte den Fehler vermeiden, Vergleiche mit der „Mutter aller Schaumweine“ – dem Champagner – zu ziehen. Selbst wenn es sich um einen Sekt aus einer Champagner-Rebsorte handelt, so liegen die Ergebnisse stilistisch trotzdem meist weit auseinander. Deswegen mag es auch nicht verwundern, dass der Silvaner-Schäumer vom Weingut Bausewein eine ganz eigene Anmutung aufweist.
Gleich positiv aufgefallen ist mir beim Blick auf das Etikett der vergleichsweise niedrige Alkoholgehalt von 12 % Vol. Berücksichtigt man die Tatsache, dass durch die Flaschengärung ungefähr 1,5 % Vol. Alkohol hinzukommen, so bedeutet dies, dass die Trauben für den Grundwein mit weniger als 80 Grad Oechsle gelesen wurden. Das hat den positiven und, zumindest was die Sektherstellung anbelangt, wünschenswerten Effekt, dass der Grundwein gute Säurewerte aufweist. In unserem Fall sind es 6,8 g/l, was für einen versekteten Silvaner ein perfekter Wert ist in meinen Augen. Eine gewisse Rasse und Spritzigkeit sind somit garantiert.
Mit „furztrockenen“ 0,3 g/l Restzucker haben wir es mit einem absolut kompromisslosen Vertreter der Gattung Brut Nature zu tun. Erlaubt sind theoretisch bis zu 3 g/l Dosage.
Im Glas funkelt der 2019er Silvaner-Sekt vom Naturland-Weingut Bausewein mit einem wunderbar blassen Strohgelb inklusive leicht grünlichen Reflexen.
Beim Eingießen bildet sich viel Schaum, der sich aber schnell wieder legt und in eine ultrafeine Perlage im Glas mündet.
Im Duft präsentiert er sich ganz und gar typisch mit klassischen Apfel- und Zitrusaromen. Auch ein leicht rustikaler, erdiger Charakter schwingt mit. Am Gaumen kann dank des extrem niedrigen Restzuckers die Säure ungehindert zum Tragen kommen und macht diesen Sekt wunderbar animierend und erfrischend. Die Zitrusfrucht aus der Nase dominiert geschmacklich am Gaumen. Dazu gesellt sich eine ausgeprägt herbe Komponente, welche mich an Apfelschale und Walnuss denken lässt.
Insgesamt besitzt dieser tolle Sekt unglaublich viel Zug am Gaumen und wirkt in seiner straighten Art ungemein anregend. Ein Aperitif-Sekt mit eigenständigem, fränkischem Lokalcharakter, wie er im Buche steht.
Das geht sowohl mit Austern als auch leckeren Schnittchen mit geräuchertem Lachs oder Leberpastete oder auch Wildpastete zusammen.