2017 Cabernet Dorsa trocken
Borst Weingut & Gästehof
Die tiefdunkle Farbe und die Aromen von Brombeere und Kakao stimulieren Ihre Sinne und machen Lust auf mehr. Extraktreich und mit einer interessanten Würzigkeit und Ausgeglichenheit begeistert dieser Wein Ihren Gaumen. Pfeffrig und mit mineralischer Salzigkeit animiert er zum nächsten Schluck.
Speiseempfehlung: Wild, Rindfleisch mit dunkler Soße, z. B. Burgunderbraten
Prämierung: Fränkische Weinprämierung Bronze
Weitere Informationen zur Rebsorte
Cabernet Dorsa
Trotz einer stetigen Zunahme der Rebfläche (252 ha in 2012) in den letzten Jahren muss sich erst noch erweisen, ob der Cabernet Dorsa eine tragfähige Zukunft hat. Dies liegt hauptsächlich daran, dass er in den frühen 1970er Jahren zu einer Zeit gezüchtet wurde, als die Bedingungen für den Rotweinanbau noch nicht so positiv waren wie heute.
Lange Zeit galt der 1971 an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg gezüchtete Cabernet Dorsa als eine Kreuzung zwischen Dornfelder (Mutter) und Cabernet Sauvignon (Vater). Erst 2012 gelang durch eine DNA-Analyse der Nachweis, dass die wahren „Eltern“ Lemberger (Blaufränkisch) und Dornfelder sind. Seit 2002 ist die Sorte für den Anbau in Bayern zugelassen und wird aktuell auf 22 Hektar in Franken kultiviert.
Mittlerweile ergeben aber, durch den Klimawandel bedingt, auch Cabernet Sauvignon und Merlot hervorragende Weine in unseren Breitengraden. Noch ist unklar, inwieweit wir in Zukunft auf die Neuzüchtungen der Cabernet-Familie (Cabernet-Dorsa, -Dorio, -Cubin) angewiesen sein werden. Von der Kreuzung bis zur offiziellen Zulassung vergingen mehr als 30 Jahre. Winzer, welche sich für eine Pflanzung entschieden haben, werden im Normalfall aus Gründen der Wirtschaftlichkeit die Anlage für ca. 25 Jahre im Ertrag halten. Dieses Beispiel soll in aller Kürze verdeutlichen, dass in der Rebenzüchtung und der darauf folgenden Phase der Anbaueignung die Spanne eines Menschenlebens unter Umständen nicht ausreicht, um zu gesicherten Ergebnissen zu kommen. Zumal sich die Ausgangslage durch Klimaveränderungen signifikant ändern kann.
Dies ändert selbstredend nichts an der Tatsache, dass es sich um eine qualitativ hochwertige Sorte mit internationalem Charakter (Cabernet Sauvignon- beziehungsweise Merlot-Art) handelt, welche eine sehr gute Eignung für unseren Klimabereich aufweist. Die Weine der Sorte besitzen eine hohe Farbintensität, eignen sich hervorragend für den Barriqueausbau und benötigen eine ausreichende Holzfassreifung, um ihr Qualitätspotential voll entfalten zu können.
Datenblatt 2017 Cabernet Dorsa trocken
Das Weingut "Borst Weingut & Gästehof" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2017 Cabernet Dorsa trocken
Schon die Farbe zeigt eindeutig die Richtung an: ein kräftiges, blickdichtes Purpurrot. In der Nase zeigt der Wein deutlich weniger Frucht. Meine Nase nimmt eine tiefe, an Maulbeeren und Pflaume erinnernde Frucht wahr, welche von würzigen Noten durchzogen ist. Wobei diese würzigen Anklänge näher zu bestimmen gar nicht so leicht ist, so eng sind sie mit der Frucht verwoben. Meine Nase nimmt neben Tabaknoten auch noch etwas Graphit und feine Marzipananklänge wahr.
Am Gaumen präsentiert sich der Borstsche Cabernet Dorsa kräftig und konzentriert mit einer fast schon „fleischigen“ Anmutung. Im Geschmack zeigen sich tatsächlich würzige, fast etwas an Bratensaft erinnernde Noten. Von den drei Weinen aus dem Paket besitzt er die markantesten Tannine, welche auch spürbar Eindruck hinterlassen. Allerdings sind die Gerbstoffe gut in den Wein integriert und verleihen ihm lediglich Struktur. Ein Wein zum Kauen, könnte man sagen. Genau solch einen Tropfen braucht es zu einem Stück kurzgebratenem Rindfleisch. Vorzugsweise Filet oder noch besser Entrecôte.