2019 Rotwein-Cuvée
Weingut Kohles
Rotwein Cuvée aus Regent und Dornfelder – ein easy-drinking Rotwein, der mild und samtig daherkommt, begleitet von einer dezenten Restsüße.
Speiseempfehlung: Pizza, Pasta, Rindfleisch, Sauerbraten, Wild.
Weitere Informationen zur Rebsorte
Regent
Die Sorte Regent wurde 1967 von Professor Alleweldt am Institut für Rebenzüchtung auf dem Geilweilerhof (Siebeldingen/Südpfalz) aus (Silvaner x Müller-Thurgau) x Chambourcin gekreuzt.
Mit mehr als 10 % Anteil an der fränkischen Rotweinfläche gehört der Regent durchaus zu den wichtigen Rebsorten in Franken.
Die Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten stammt hierbei von der französischen Sorte Chambourcin. 1996 erfolgte die offizielle Zulassung für die Qualitätsweinproduktion und von ursprünglich elf Hektar im Zulassungsjahr wuchs die Anbaufläche rasch auf den heutigen Stand von 2.050 Hektar (2 % der gesamtdeutschen Rebfläche). Davon entfallen 140 Hektar auf das Anbaugebiet Franken.
Neben den oben angeführten positiven Anbaueigenschaften überzeugt die Sorte aber auch durch eine hohe Weinqualität. Sie ergibt in guten Jahren tiefdunkle, kräftige Rotweine mit ausgeprägtem Beerenduft. Potentiell liefert sie, entsprechende Ertragsreduzierung und gekonnter Ausbau im Barrique / Holzfass vorausgesetzt, qualitativ hochwertige Rotweine.
Dornfelder
Ähnlich wie der Müller-Thurgau bei den weißen Rebsorten, legte auch der Dornfelder im 20. Jahrhundert eine unvergleichliche Erfolgsstory hin, allerdings bei den roten Sorten.
Der Dornfelder entstand aus einer 1955 in Lauffen am Neckar durchgeführten Kreuzung der Elternsorten Helfensteiner x Heroldrebe. Auch aufgrund seiner tiefdunkelroten Farbe ist er einer der beliebtesten Rotweine. Mit Aromen von Kirsche und Johannisbeeren ist er ideal für die kühlere Jahreszeit, aber auch leicht gekühlt zu gegrilltem Fleisch an einem laufen Sommerabend.
Cuvée
Der Ausdruck Cuvée ist in Europa nicht einheitlich geregelt. Ursprünglich kommt der Begriff aus dem Französischen und bezeichnet den Inhalt eines Gärbehälters.
Während im französischen Sprachgebrauch jeder separat abgefüllte Wein eines Weingutes eine Cuvée ist, wird die Cuvée in Deutschland mit einem "Verschnitt" gleichgesetzt. Hierbei ist in der Regel das gemeinsame Keltern oder auch das Vergären von verschiedenen Rebsorten zur Herstellung von Wein gemeint.
Während man früher oft von "panschen" beim Cuvée gesprochen hat, wird dies heute als große Kunst der Kellermeister angesehen, die eine optimale Balance für ihr Produkt finden wollen.
Datenblatt 2019 Rotwein-Cuvée
Das Weingut "Weingut Kohles" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2019 Rotwein-Cuvée
„Halt a Mal“
Wir sind noch mitten im Winter. Auch wenn der Schnee mal wieder nur noch auf YouTube in den animierten Hintergründen zu spüren ist, wird einem doch warm ums Herz, wenn man zum Rotwein greifen kann.
Und jetzt mal Hand aufs Herz: Rotwein kann - und das auch gerne - gereift und im Holzfass ausgebaut sein und Spätburgunder heißen, aber jeden Tag die edlen Stücke, ist dann ja auch nicht immer die passende Wahl.
Oft gibt es so Abende, da möchte man einfach relaxen und ohne viel nachzudenken ein Schlückchen Rotwein genießen. Da kommt die Pulle aus Prichsenstadt gerade richtig.
Der 2019er Rotwein verspricht schon mal angenehme Reife und somit auch eingebundene Tannine.
Das Weingut Kohles hat speziell in dem Fall auf zwei robuste und fruchtbetonte Neuzüchtungen zurückgegriffen: DORNFELDER und REGENT.
Die Farbe ist dunkelrot - fast schwarz. Die Nase lässt Waldfrüchte samt den dazugehörigen Wald erahnen. Brombeeren und dezente Laubaromen erinnern einen noch ein wenig an den vergangenen Herbst. Eine angenehme Kühle im Glas macht sich breit.
Auf der Zunge paaren sich dann neben den roten Beeren ebenfalls ein paar harzige Aromen. Was soll ich sagen: Wald halt.
Nimmt man den nächsten Schluck wird der Wein nicht nur wärmer im Glas, sondern auch wärmer im Abgang. Hier und da verströmt dieser Wein dann noch ein paar florale Spätherbstdüfte.
Der Wein besticht durch seine Leichtigkeit, was natürlich auch dem niedrigen Alkoholwert geschuldet ist.
Mein TIPP: Käseplatte mit herzhaftem Käse, gereiften Käsen und unbedingt Tessiner Feigensenf dazu.
Getrocknete Pflaumen oder Datteln im Speckmantel kann ich mir auch sehr gut vorstellen.
Man könnte den Wein auch direkt mit roten Zwiebeln und Honig in einer Pfanne einköcheln lassen. Somit hätte man dann eine nahezu perfekte Harmonie.
Der Wein hält was er verspricht. Leicht und ohne viel Schnickschnack – dafür ehrlich und unkompliziert.
Vinophile Grüße, euer Marco Weber