Abendrot Cuvée feinherb
Weingut Schmitt
Dieses Cuvée präsentiert sich zart aber trotzdem dicht und beerig. Der fruchtige Geschmack erinnert an Kirschen und Wildbeeren.
Ideal für die moderne, mediterrane Küche, sowie zum „Schöppeln“ an lauen Sommerabenden.
Cuvée aus 52 % Spätburgunder – 18 % Cabernet Dorsa – 20,5 % Regent - 9,5 % Cabernet Mitos
Speiseempfehlung: Mediterrane Küche, Pizza, Pasta.
Weitere Informationen zur Rebsorte
Cabernet Dorsa
Trotz einer stetigen Zunahme der Rebfläche (252 ha in 2012) in den letzten Jahren muss sich erst noch erweisen, ob der Cabernet Dorsa eine tragfähige Zukunft hat. Dies liegt hauptsächlich daran, dass er in den frühen 1970er Jahren zu einer Zeit gezüchtet wurde, als die Bedingungen für den Rotweinanbau noch nicht so positiv waren wie heute.
Lange Zeit galt der 1971 an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg gezüchtete Cabernet Dorsa als eine Kreuzung zwischen Dornfelder (Mutter) und Cabernet Sauvignon (Vater). Erst 2012 gelang durch eine DNA-Analyse der Nachweis, dass die wahren „Eltern“ Lemberger (Blaufränkisch) und Dornfelder sind. Seit 2002 ist die Sorte für den Anbau in Bayern zugelassen und wird aktuell auf 22 Hektar in Franken kultiviert.
Mittlerweile ergeben aber, durch den Klimawandel bedingt, auch Cabernet Sauvignon und Merlot hervorragende Weine in unseren Breitengraden. Noch ist unklar, inwieweit wir in Zukunft auf die Neuzüchtungen der Cabernet-Familie (Cabernet-Dorsa, -Dorio, -Cubin) angewiesen sein werden. Von der Kreuzung bis zur offiziellen Zulassung vergingen mehr als 30 Jahre. Winzer, welche sich für eine Pflanzung entschieden haben, werden im Normalfall aus Gründen der Wirtschaftlichkeit die Anlage für ca. 25 Jahre im Ertrag halten. Dieses Beispiel soll in aller Kürze verdeutlichen, dass in der Rebenzüchtung und der darauf folgenden Phase der Anbaueignung die Spanne eines Menschenlebens unter Umständen nicht ausreicht, um zu gesicherten Ergebnissen zu kommen. Zumal sich die Ausgangslage durch Klimaveränderungen signifikant ändern kann.
Dies ändert selbstredend nichts an der Tatsache, dass es sich um eine qualitativ hochwertige Sorte mit internationalem Charakter (Cabernet Sauvignon- beziehungsweise Merlot-Art) handelt, welche eine sehr gute Eignung für unseren Klimabereich aufweist. Die Weine der Sorte besitzen eine hohe Farbintensität, eignen sich hervorragend für den Barriqueausbau und benötigen eine ausreichende Holzfassreifung, um ihr Qualitätspotential voll entfalten zu können.
Regent
Die Sorte Regent wurde 1967 von Professor Alleweldt am Institut für Rebenzüchtung auf dem Geilweilerhof (Siebeldingen/Südpfalz) aus (Silvaner x Müller-Thurgau) x Chambourcin gekreuzt.
Mit mehr als 10 % Anteil an der fränkischen Rotweinfläche gehört der Regent durchaus zu den wichtigen Rebsorten in Franken.
Die Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten stammt hierbei von der französischen Sorte Chambourcin. 1996 erfolgte die offizielle Zulassung für die Qualitätsweinproduktion und von ursprünglich elf Hektar im Zulassungsjahr wuchs die Anbaufläche rasch auf den heutigen Stand von 2.050 Hektar (2 % der gesamtdeutschen Rebfläche). Davon entfallen 140 Hektar auf das Anbaugebiet Franken.
Neben den oben angeführten positiven Anbaueigenschaften überzeugt die Sorte aber auch durch eine hohe Weinqualität. Sie ergibt in guten Jahren tiefdunkle, kräftige Rotweine mit ausgeprägtem Beerenduft. Potentiell liefert sie, entsprechende Ertragsreduzierung und gekonnter Ausbau im Barrique / Holzfass vorausgesetzt, qualitativ hochwertige Rotweine.
Spätburgunder
Der Blaue Spätburgunder, wie er offiziell heißt, gehört zu den bedeutendsten roten Rebsorten weltweit. Von vielen Weinliebhabern und Experten wird die Sorte gar als Königin unter den roten Rebsorten bezeichnet. Als Spezialität und nahen Verwandten gibt es in Deutschland auch noch den Frühburgunder, welcher aber bundesweit nur auf ca. 260 Hektar angebaut wird.
Als Mutterland der Sorte gilt Frankreich, wo sie knapp 30.000 Hektar einnimmt und wahrscheinlich schon seit der Römerzeit kultiviert wird. In Deutschland ist der Spätburgunder mit knapp 11.800 Hektar (12 % der gesamten Rebfläche) die meistangebaute rote Rebsorte.
Vor allem in seinen klassischen Anbauregionen Baden und Ahr dominiert er ganz klar die Anbaustatistik. In den letzten 30 Jahren haben Deutschlands (Spitzen-)Winzer große Anstrengungen unternommen, qualitativ dem großen, strahlenden Vorbild Burgund näherzukommen.
Die Pinot-Noir-Weine von der Côte d’Or genießen Weltruf und Lagen-Namen wie Musigny, Richebourg und Chambertin (um nur einige zu nennen) zaubern ein verklärtes Lächeln in die Gesichter sämtlicher Pinot Noir-Afficionados weltweit. Leider reißen sie aber auch ein tiefes Loch in die Geldbörse ihrer Anbeter. 200 bis 300 Euro – wohlgemerkt: pro Flasche – sind bei den berühmten Grand-Cru-Lagen eher die Regel denn die Ausnahme.
Qualitativ hat sich in deutschen Landen enorm viel getan und sowohl das Verständnis für den Anbau im Weinberg (Standort, Wahl des Klons und der Unterlage, Traubenteilung etc.) als auch die Besonderheiten beim Ausbau im Keller haben sprunghaft zugenommen. So haben die besten deutschen Spätburgunder mittlerweile qualitativ enorm aufgeholt und teilweise sogar zum großen Vorbild aufschließen können. Allerdings bewegen wir uns preislich mittlerweile bei den besten Pinots aus Deutschland auch im dreistelligen Bereich (Friedrich Becker, Bernhard Huber, August Kesseler).
Zusammen mit dem Cabernet Sauvignon und dem Merlot gilt der Spätburgunder als eine der hochwertigsten roten Rebsorten überhaupt. Weltweit steht Deutschland mit seinen 11.775 Hektar Anbaufläche für Spätburgunder (Pinot Noir) auf dem dritten Platz hinter Frankreich (29.700 Hektar) und den USA (16.770 Hektar). Rund jeder dritte Stock in deutschen Rotweinanlagen ist ein Spätburgunder. National dominiert Baden beim Spätburgunder klar und stellt laut den Zahlen des Deutschen Weininstituts (DWI) aus dem Jahr 2014 mit 5.591 Hektar knapp die Hälfte der gesamten deutschen Anbaufläche für diese Rebsorte. Zweitgrößtes deutsches Anbaugebiet für die Sorte ist die Pfalz mit 1.636 Hektar vor Rheinhessen (1.439 Hektar) und Württemberg (1.300 Hektar). In Franken sind lediglich 266 Hektar mit Spätburgunder bestockt und man könnte mit Fug und Recht von einem gewissen Nischendasein sprechen.
Cabernet Mitos
Der Cabernet Mitos ist eine relativ junge deutsche Rebsorte. Wegen seiner tiefdunklen Farbe eignen sich gute Mostqualitäten für eine Cuveé mit farbschwächeren Weinen oder einen späteren Ausbau im Barrique.
Die Kreuzung von Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon soll dazu beitragen, Cabernet-Varianten auch in Deutschland stärker anzusiedeln. Die Sorte ist überwiegend in der Pfalz, Baden und in Rheinhessen zu finden. In Franken ist sie eher ein Exot.