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2021 Nordheimer Vögelein Rieslaner Spätlese lieblich

Reichert Weingut


Saftig, animierend, tropische Früchte, angenehmes Süße-Säure-Spiel.

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Probierpaket "Liebliche Spätlesen"

Probierpaket "Osternest"

Speiseempfehlung: Aperitif oder Solo.

Weitere Informationen zur Rebsorte

Rieslaner

In ganz Deutschland beansprucht sie gerade einmal gut 80 Hektar Rebfläche. Hiervon entfällt knapp die Hälfte auf ihre fränkische Heimat, wo die Sorte 1921 von Oekonomierat Dr. August Ziegler (1885-1937) an der Bayerischen Landesanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Veitshöchheim aus Silvaner x Riesling gekreuzt wurde.

Als  August Ziegler 1937 mit lediglich 51 Jahren verstarb, sah alles danach aus, dass der von ihm mit der Zuchtnummer NI 11-17 versehene Sämling aussterben würde. Zum Glück veranlasste August Ziegler damals, dass seine Neuzüchtung nicht nur auf den Versuchsflächen der Landesanstalt in Veitshöchheim in der Lage „Roßberg“ gepflanzt wurde, sondern auch 400 Reben in einer Parzelle der Lage „Randersackerer Sonnenstuhl“ des Winzers Bruno Schmitt. Die Trauben wurden allerdings über die Jahre hinweg immer mit der Ernte einer angrenzenden Riesling-Parzelle zusammen gekeltert. Erst ab 1952 wurde der Ernteertrag der Rieslaner-Stöcke auf Wunsch eines Kellermeisters des Staatlichen Hofkellers in Würzburg separat ausgebaut. Damals hieß die Sorte, welche 1957 ihre offizielle Zulassung erhielt, übrigens noch Mainriesling.

Gleich der erste sortenrein vinifizierte Mainriesling sorgte für großes Aufsehen, als er im Jahr 1954 bei der Deutschen Weinprämierung in Mainz Bundessieger wurde, und lenkte die Aufmerksamkeit der Winzerschaft auf die Qualitätssorte.

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Datenblatt 2021 Nordheimer Vögelein Rieslaner Spätlese lieblich

Weinart
Weißwein
Rebsorte
Rieslaner
Jahrgang
2021
Geschmack
lieblich
Terroir
Muschelkalk
Empfohlene Trinktemperatur
10 - 12°
Lage
Nordheimer Vögelein
Qualitätsstufe
Prädikatswein: Spätlese
Frankenwein aus
Nordheim am Main
Weingut / Anbieter / Gutsabfüllung Franken
Reichert Weingut
Weinbergstraße 33
D-97334 Nordheim am Main
Artikelnummer
FWL10760
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Versand durch
Reichert Weingut
Preis/Liter
12.00 €/Liter 
Inhalt pro Flasche
750ml
Säuregehalt
7,8 g/L
Alkoholgehalt (vol.)
11,5%
Restzucker
29,6 g/L
Allergene
enthält Sulfite

Das Weingut "Reichert Weingut" stellt sich vor

Das Weingut Reichert ist ein kleines, in dritter Generation familiengeführtes Weingut an der Mainschleife.

Mit viel Liebe zum Detail, Pflege in den Weinbergen und Leidenschaft am Weinausbau kreiert Familie Reichert ihre Weine auf qualitativ hochwertigem Niveau. Die täglichen Arbeiten in den Weinbergen und auch im Keller werden ausschließlich durch Familienmitglieder ausgeführt, die das notwendige Knowhow, Engagement und die entsprechende Begeisterung mitbringen. Ihre Kunden sollen sich von der ersten Sekunde an wohlfühlen und es soll kein Wunsch offenbleiben.

Stets nach dem Motto: Alle packen mit an!

Im Keller verbindet sich Traditionelles mit moderner Kellertechnik auf hohem Niveau.

Sorgfalt, Gewissenhaftigkeit, Geduld und das notwendige Knowhow sind erforderlich, um die Güte der Trauben im Weinkeller zu veredeln.

Schonendes Arbeiten, regelmäßiges Verkosten und die notwendige Geduld tragen dazu bei, hochwertige Weine zu erzeugen. Die Weißweine der Winzerfamilie reifen im Edelstahltank, die Rotweine zum Teil im Holzfass.

Bei einem persönlichen Besuch im Weingut können Sie sich gerne davon überzeugen lassen.

zum Weingutsportrait

Verkostungsnotiz 2021 Nordheimer Vögelein Rieslaner Spätlese lieblich

Mindestens ein- bis zweimal im Jahr muss es an dieser Stelle dann doch ein Rieslaner sein. Immerhin ist die Sorte ein fränkisches Kind und verdient es, dank ihres überragenden Qualitätspotentials unbedingt am Leben erhalten zu werden. Es handelt sich bekanntermaßen um eine Kreuzung aus den Elternsorten Riesling und Silvaner, welche 1921 von Dr. August Zie­gler in Veits­höch­heim an der Baye­ri­schen Lan­des­an­stalt für Wein­bau und Gar­ten­bau durchgeführt wurde.

In den 70er- und 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts erfreuten sich eine ganze Reihe von Neuzüchtungen großer Beliebtheit in der Region Franken. Dies lag unter anderem daran, dass der langjährige Direktor der oben genannten Landesanstalt, Hans Breider, von Haus aus Rebenzüchter war und die fränkische und gesamtdeutsche Winzerschaft mit zahlreichen frostbeständigen und zugleich ertragssicheren Sorten beglückte. Die meisten sind längst wieder verschwunden aus deutschen Rebgärten. Lediglich die frühreifende Ortega hat noch eine gewisse Bedeutung als Lieferant des ersten alljährlichen Federweißens Ende August. Die meisten anderen wie Perle von Alzey, Mariensteiner, Albalonga oder Fontanara kennt heute kaum mehr jemand. Dies ist auch nicht weiter tragisch, da diese Sorten den Winzern aufgrund ihrer Ertragssicherheit zwar ein sicheres Einkommen bescherten, aber dafür qualitativ nicht in der obersten Liga mitspielen konnten. In Zeiten des Klimawandels spielen ertragsmindernde Frühfröste nicht mehr die große Rolle wie einstmals, so dass es dieser Sorten nicht mehr unbedingt bedarf.

Beim Rieslaner verhält es sich allerdings etwas anders als bei den oben genannten Neuzüchtungen. Der Rieslaner kann es qualitativ sogar mit dem Riesling aufnehmen und buhlt mit diesem um die Krone der besten weißen Rebsorte. Allerdings erst ab Spätleseniveau aufwärts und dann auch eher im nicht trockenen Segment. Deshalb kann es auch kaum überraschen, dass unsere Spätlese vom Weingut Reichert mit satten 30 g/l Restsüße lieblich daherkommt.

Zweifellos handelt es sich von den inneren Werten her um eine abgestufte Auslese.

Allein schon die satte, goldgelbe Farbe, welche für einen so jungen Wein ziemlich tief ist, deutet darauf hin. Handelt es sich doch um die Farbschattierung eines edelsüßen Weines. Die Nase zeugt ebenfalls von der hohen Reife des Traubenmaterials. Wir haben hier zwar nicht die exotischen Noten von Mango und Maracuja, wie es beim Rieslaner manchmal vorkommt, aber mit seinen betörenden Noten von reifer Ananas, gelbem Apfel und feinsten Zitrusfrucht-Anklängen macht er sofort Laune auf den ersten Schluck.

Wenn man die Sorte kennt, weiß man auch, dass in der Regel eine rieslingartige, lebendige Säure zu erwarten ist. Folglich erwarte ich mir einen saftigen, mundwässernden Gaumenauftritt. Und in der Tat sorgt die lebendige Säure mit ihren annähernd 8 g/l für eben diesen. Fruchtig, rassig, saftig, verspielt, einfach genial kommt mir in den Sinn. Eine herb-fruchtige Limetten-Note sorgt im Zusammenspiel mit der Restsüße, welche im gefühlten Kontext den Rohrzucker verkörpert, für Assoziationen in Richtung Caipirinha. Ich weiß, hört sich ungewöhnlich an, ist aber für mein Empfinden ein klein wenig so. Wenn Sie es anders wahrnehmen: auch nicht schlimm. Ändert auf jeden Fall nichts an der Qualität des Weines. Genial bleibt genial.

Für mich ist das einfach ein genialer Terrassen-Wein. Mit seinen 11,5 % Vol. bewegt er sich alkoholtechnisch noch im vertretbaren Bereich, auch im Hochsommer. Seine Aromatik schreit geradezu nach Sonnenschein und Sommer. Nicht Tequila-Sunrise, sondern Rieslaner-Sundown.

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