2017 Cabernet Blanc trocken
Schloss Saaleck - Weingut Lange
Fruchtig und würzig – Hollunderblüte mit Stängel, grüne Paprika und Chilli Note. Er betört den Gaumen!
Speiseempfehlung: Ein Wein, der als Menübegleiter bestens geeignet ist. Besonders zu würzigen Speisen mit Knoblauch abgewürzt.
BIO Naturland - vegan
Prämierung: Internationaler PIWI Weinpreis
Weitere Informationen zur Rebsorte
Cabernet Blanc
Die weiße Rebsorte gehört zu den wohl interessantesten Neuzüchtungen. Seit 1991 wird die pilzwiderstandsgähige Sorte angepflanzt und erinnert in der Nase an Sauvignon Blanc.
Datenblatt 2017 Cabernet Blanc trocken
Das Weingut "Schloss Saaleck - Weingut Lange" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2017 Cabernet Blanc trocken
Wie bereits vergangene Woche angekündigt, möchte ich Ihnen heute ein weiteres Kleinod aus der Rebsorten-Schatzkiste von Familie Lange vorstellen: den Cabernet Blanc.
Es handelt sich um eine weiße Rebsorte, eine sogenannte interspezifische Neuzüchtung zwischen Cabernet Sauvignon x unbekannten Resistenz-Partnern. Wir haben es quasi mit einer schweizerisch-deutschen Co-Produktion zu tun. Die Kreuzung erfolgte 1991 durch den Weingutsbesitzer Valentin Blattner in Soyhières im Schweizer Kanton Jura. Die anschließende Selektion erfolgte dann in der Rebschule Freytag in Neustadt/Lachen-Speyerdorf in der Pfalz.
Durch seine Resistenz gegen die Pilzkrankheiten Peronospera, Oidium und Botrytis eignet sich die Sorte besonders für biologisch wirtschaftende Winzer. So mag es auch nicht verwundern. dass Familie Lange vom Weingut Schloss Saaleck Mitglied im Naturland-Verband ist. Die einzige Gefahr welche den Winzern droht ist die Neigung der Sorte zur Verrieselung. Die kann dazu führen, dass sich innerhalb ein und derselben Traube neben vollreifen Beeren mit hohem Mostgewicht auch kleine, unreife und grasig schmeckende Beeren befinden.
Im Jahr 2014 betrug die Anbaufläche in Bayern 4,76 Hektar im Rahmen von Anbaueignungsersuchen. Mittlerweile ist die Sorte für den regulären Anbau zugelassen. Die Sorte wird, was Geschmack und Aromen anbelangt, gerne mit dem Sauvignon Blanc verglichen. Dies ist zum Teil durchaus angebracht, weisen die Cabernet-Blanc-Weine doch gerne sauvignontypische Aromen wie vegetabile, würzige Aromatik von grünem Gras, Stachelbeere, Artischocke und schwarzer Johannisbeere auf.
Allerdings zeigt der 2017er Cabernet Blanc von Familie Lange eine dermaßen ausgeprägte und reintönige Nase von grüner Paprika und Jalapeno (Chili), wie ich sie noch nie bei einem Sauvignon erlebt habe. Unter diese beiden dominierenden Noten mischen sich noch Anklänge von Stachelbeere und frisch gemähtem Gras. Im Vergleich zu der absolut krassen Nase (positiv!) wirken die meisten Neue-Welt-Sauvignons fast schon wie Leisetreter. Der Duft ist geradezu feurig und springt regelrecht aus dem Glas. Das ist nichts für Ängstliche.
Am Gaumen präsentiert sich der Wein sehr saftig, verfügt über ein tolles Säurespiel und besitzt eine schier unglaubliche, hocharomatische Präsenz mit Noten von Paprika und unreifen Holunderbeeren (Kapern von Holunderbeeren). Im insgesamt würzigen Geschmack kommt die Paprikanote nicht so grün rüber wie in der Nase, eher in Richtung gelbe, eingelegte Paprika. Ein sehr anregender Wein, welcher sich hervorragend als Speisenbegleiter eignen dürfte.
Neugierige sollten diesen absolut ungewöhnlichen Tropfen unbedingt einmal probieren. Ein Wein wie kein anderer. Zweifel kommen hier nicht auf. Für alle die es eindeutig lieben. Für Liebhaber feinster Nuancen dürfte der Wein eher ungeeignet sein. In unserem Fall lautet heute das Fazit, entgegen dem üblichen, verneinenden Spruch: „Try this at home.“.
Speiseempfehlung: Ein Wein, der als Menübegleiter bestens geeignet ist. Besonders zu würzigen Speisen mit Knoblauch abgewürzt.
BIO Naturland - vegan
Prämierung: Internationaler PIWI Weinpreis