2020 Thüngersheimer Scharlachberg Scheurebe Kabinett
Gebr. Geiger jun.
Der Duft erinnert an schwarze und rote Johannisbeeren. Feinfruchtige Aromen am Gaumen.
Speiseempfehlung: Zur asiatischen und scharfen Küche.
Weitere Informationen zur Rebsorte
Scheurebe
Die Scheurebe wurde vor 100 Jahren gezüchtet und trägt das Erbgut des Rieslings in sich. Seit nunmehr 30 Jahren befindet sie sich auf dem Rückzug in deutschen Weingärten. Von einstmals knapp 4.500 Hektar Anbaufläche in der Spitze sind heute gerade noch 1.455 übrig
Mittlerweile in der Anbaustatistik sogar vom Global Player Chardonnay überflügelt, könnte sie in Zukunft einer anderen, in direkter Konkurrenz stehenden „Modesorte“ noch weiter weichen müssen. Nämlich dem Sauvignon Blanc, welcher seinerseits als die weiße Boomsorte der letzten Jahre bezeichnet werden kann.
Mit seiner betont frischen, fruchig-exotischen, bisweilen grasigen Art hat der Sauvignon Blanc die Herzen der deutschen Weintrinker im Sturm erobert. Was die meisten aber vergessen (in diesem Fall die für den Anbau zuständigen Winzer), ist die Tatsache, dass die Scheurebe in ihrer trockenen Variante vom Aromaprofil durchaus einem guten Sauvignon Blanc ähneln kann. Dies wiederum könnte für Winzer, welche bereits die Scheurebe kultivieren, zu dem Schluss führen, dass sie den Sauvignon gar nicht brauchen.
Datenblatt 2020 Thüngersheimer Scharlachberg Scheurebe Kabinett
Das Weingut "Gebr. Geiger jun." stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2020 Thüngersheimer Scharlachberg Scheurebe Kabinett
Neben den fränkisch trockenen Weinen gebührt dieser feinherben Scheurebe aus Thüngersheim die Ehre, die Fahne für die nichttrockenen Wein hochzuhalten. Gleichzeitig hält sie diese auch noch für die klassische deutsche Scheurebe in die Höhe. Viel typischer ist eigentlich kaum möglich. Schwarze Johannisbeere pur, das trifft den Nagel auf den Kopf. Daneben aber auch noch Bestandteile des übrigen Strauches: ein klein wenig zerriebene Blätter und ein angeschnittener Ast. Außerdem florale Noten in Richtung Orchidee. Eine gewaltige Duftorgie ist das in der Nase.
Am Gaumen dann beschwingte Leichtigkeit. Die eindringliche Frucht wird von der feinen Restsüße und der tänzelnden Säure umspielt. Das ist alles andere als klebrig süß. Wunderbar zart und verspielt. Ein toller Kabinettwein, welcher seiner Prädikatsstufe absolut gerecht wird.
Solch einen Wein könnte ich mir sogar gut zum Graved Lachs mit süßlich-scharfem Dressing vorstellen.