2022 Scheurebe trocken - BARFUSS
Bausewein Weingut
Würzige Cassisnoten und eine feine Grapefruit-Nase. Erfrischend und saftig am Gaumen. Florale Anklänge und sanfte Bitternoten unterstützen den vielschichtigen Geschmack.
Barfuss …
… das heißt: naturverbunden, ehrlich, individuell und frei. Frische, fruchtige Weine, lagenrein, immer BIO und lecker!
0,75-l-Burgunderflasche
DE-ÖKO-005
Prämierung: Silbermedaille internationaler Bioweinpreis
Weitere Informationen zur Rebsorte
Scheurebe
Die Scheurebe wurde vor 100 Jahren gezüchtet und trägt das Erbgut des Rieslings in sich. Seit nunmehr 30 Jahren befindet sie sich auf dem Rückzug in deutschen Weingärten. Von einstmals knapp 4.500 Hektar Anbaufläche in der Spitze sind heute gerade noch 1.455 übrig
Mittlerweile in der Anbaustatistik sogar vom Global Player Chardonnay überflügelt, könnte sie in Zukunft einer anderen, in direkter Konkurrenz stehenden „Modesorte“ noch weiter weichen müssen. Nämlich dem Sauvignon Blanc, welcher seinerseits als die weiße Boomsorte der letzten Jahre bezeichnet werden kann.
Mit seiner betont frischen, fruchig-exotischen, bisweilen grasigen Art hat der Sauvignon Blanc die Herzen der deutschen Weintrinker im Sturm erobert. Was die meisten aber vergessen (in diesem Fall die für den Anbau zuständigen Winzer), ist die Tatsache, dass die Scheurebe in ihrer trockenen Variante vom Aromaprofil durchaus einem guten Sauvignon Blanc ähneln kann. Dies wiederum könnte für Winzer, welche bereits die Scheurebe kultivieren, zu dem Schluss führen, dass sie den Sauvignon gar nicht brauchen.
Datenblatt 2022 Scheurebe trocken - BARFUSS
Das Weingut "Bausewein Weingut" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2022 Scheurebe trocken - BARFUSS
Geschmacklich dominieren die Zitrusnoten, vor allem Grapefruit inklusive der zestigen, leicht bitteren Noten, welche typisch für Schale sind.
Sie sind ein Liebhaber der Sorte Scheurebe? Sehr gut! Sie lieben ihre Scheurebe so richtig duftintensiv und fruchtig und dabei nicht zu trocken? Wenn dem so sein sollte, können Sie an dieser Stelle im Prinzip aufhören mit dem Lesen. Heute stelle ich Ihnen eine fränkisch trockene Scheurebe mit viel Charakter, aber ohne die sonst gerne auch schnell einmal aufdringlich geratene Sortenart vor.
Der Tropfen stammt vom biologisch wirtschaftenden Weingut Bausewein aus der berühmten fränkischen Weinbaugemeinde Iphofen. Konkret aus der Lage „Iphöfer Kronsberg“. Auch wenn der Krönungswein von Elizabeth II. aus Iphofen kam (aus dem Julius-Echter-Berg), so hat der Name Kronsberg mit diesem Umstand nichts zu tun. Die Erklärung für den Lagennamen ist eine andere. Da sich die Lage zu Füßen eines Hanges bzw. Berges befindet, dessen Spitze oder auch Krone ein Eichenmischwald bildet, hat man sie nach diesem Merkmal benannt. Aus dem Berg mit der (Eichen-)Krone wurde der Kronsberg.
So, jetzt aber genug des Vorgeplänkels. Wie präsentiert er sich denn im Glas unser „Wein der Woche“ aus dem Jahrgang 2022?
Farblich auf jeden Fall schon einmal sehr ansprechend. Das Ganze geht in Richtung eines funkelnden Strohgelbs mit leicht grünlichen Reflexen. Die Nase ist, wie bereits eingangs angedeutet, nicht überbordend fruchtig, sondern weist eine gute Portion mineralischer und würziger Noten auf. Konkret würde ich es als salzig-mineralisch beschreiben. In Verbindung mit den fruchtigen Anteilen, in erster Linie ganz viel Zitrusfrucht, ergibt sich bei mir die Assoziation von eingelegter Salz-Zitrone. In der Nase zeigen sich außerdem auch leicht reduktive Noten, welche möglicherweise von den Gipskeuper-Böden der Iphöfer Weinbergslagen herrühren. Insgesamt ist die Nase recht vielschichtig, da sie sich mit Belüftung durchaus auch verändert. So zeigen sich auch leichte Anklänge von Grapefruit und sogar etwas weiße Johannisbeere.
Am Gaumen (an dieser Stelle ein Extra-Lob an Familie Bausewein) präsentiert sich die 2022er Scheurebe wunderbar trocken. Um präzise zu sein, mit 2,5 g/l sogar „fränkisch trocken“ (bis 4g/l Restzucker). Das ist in meinen Augen insofern schon eine Erwähnung wert, als die meisten trockenen Scheureben gewöhnlich im Bereich 7 – 9 g/l Restzucker angesiedelt sind.
Sollten sie nun Bedenken haben, dass der Wein knochig oder uncharmant wirkt, so kann ich Sie beruhigen. Die Säure ist lebendig und durchaus präsent, aber gut eingebunden und zu keiner Zeit aggressiv. Der Wein ist frisch und hat Spiel am Gaumen. Geschmacklich dominieren die Zitrusnoten, vor allem Grapefruit inklusive der zestigen, leicht bitteren Noten welche typisch für Schale sind. Den Schlusspunkt, quasi das I-Tüpfelchen, setzen dann die scheurebetypischen salzigen Noten im Nachhall. Eine Scheurebe mit Tiefgang, welche als famoser Speisenbegleiter auftreten kann. Passt vermutlich superb zu Meeresfrüchten wie Riesengarnelen, aber auch zu Austern könnte ich mir diesen salzig-mineralischen, zitrusfrischen Wein sehr gut vorstellen. Chablis adé.
DE-ÖKO-005
Prämierung: Silbermedaille internationaler Bioweinpreis