2022 Rosé trocken
Weinmanufaktur R & S Düll
Sein Weinbukett erinnert an Himbeeren und Litschi und ist somit ein idealer Wein zur leichten Küche.
Dieser Rosé trocken ist der perfekte Einstieg in die Wein-Welt.
Speiseempfehlung: Ein exzellenter Begleiter zur leichten Sommerküche und zum Grillen.
Weitere Informationen zur Rebsorte
Rosé
Kennen Sie den Unterschied zwischen Rosé und Weißherbst?
Ganz grundsätzlich dürfen Rosé-Weine nur aus roten Trauben gekeltert werden. Allerdings steht es dem Winzer frei, mehrere Rotwein-Sorten zu verwenden. Der Weißherbst ist im Prinzip auch ein Rosé-Wein, für welchen aber jeweils nur eine Rebsorte zugelassen ist, das heißt, er muss sortenrein gekeltert werden. Außerdem handelt es sich immer mindestens um einen Qualitätswein. Rosé-Weine können auch der Kategorie der Tafelweine angehören. Besonders gerne verwenden deutsche Winzer für ihre Weißherbst-Weine die edle Sorte Spätburgunder.
Datenblatt 2022 Rosé trocken
Das Weingut "Weinmanufaktur R & S Düll" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2022 Rosé trocken
Roséweine haben sich seit langen Jahren einen Stammplatz in den Herzen vieler Weintrinker erobert. Und das völlig zu Recht, wie ich finde. Im Sommer gibt es kaum etwas Schöneres und Erfrischenderes als ein gut gekühltes Glas Rosé. Allerdings ist Rosé nicht gleich Rosé.
Ich unterscheide grob zwei Kategorien: die „Ernsten“ und die „Hedonisten“. Zu den „ernsten“ Vertretern, welche in unseren Breitengraden eher selten zu finden sind, zähle ich Roséweine, welche absolut trocken sind, (meistens) sehr hell in der Farbe, und bei denen die Frucht nur zart angedeutet ist und eher im Hintergrund steht. Im Vordergrund stehen bei diesen eher würzige bis kräutrige und mineralische Noten. Vor allem in Südfrankreich trifft man diese an. Die berühmtesten Vertreter stammen aus den Appellationen Provence und Bandol.
Die „hedonistischen“ Vertreter zeigen sich meist mit kräftiger(er) Farbe, betonter Frucht(igkeit) und sind oftmals auch nicht kompromisslos trocken. Manchmal reichen sie sogar bis in den halbtrockenen Bereich hinein.
Den trockenen Rosé von Familie Düll aus dem mittelfränkischen Krassolzheim würde ich eher den „Hedonisten“ zuschlagen. Mit seinen 6,3 g/l Restzucker gehört er nominell zu den trockenen Vertretern. Er steht mit einer für einen Rosé typischen, nicht übermäßig knalligen Farbe im Glas. Wir haben hier nicht das sanfte Lachsrosa eines Provence-Rosé im Glas, sondern ein leuchtendes und strahlendes Rosa mit sozusagen pinkfarbener „Hintergrundbeleuchtung“. Das wirkt modern, fruchtig und frisch. Mit einem Satz: Es lädt zum Probieren und Trinken ein.
Oh Wunder, die Nase wird nicht, wie man vermuten könnte, von überbordender Frucht in Empfang genommen. Oft springt einem eine plakative Erdbeer- und/oder Bonbon-Note entgegen. Hier jedenfalls nicht. Frucht ist selbstverständlich vorhanden, aber eben nicht zu vordergründig. In erster Linie nehme ich rotbeerige, feinsäuerliche Anklänge wahr. Himbeere dürfte es am besten treffen. Aber auch ein Hauch Erdbeere scheint durch. Was positiv zur Spannung beiträgt, ist eine herbale, leicht kräutrig-vegetabile Note in Richtung Stiel und Blattwerk.
Die Spannung auf den Gaumenauftritt steigt und ich nehme den ersten Schluck. Geschmacklich dominiert ganz klar die säuerliche Frucht aus der Nase mit den bereits oben erwähnten Anklängen von Himbeere. Allerdings kommt dank der vifen Säure noch eine klar ausgeprägte Zitrusnote hinzu. Mit 6,3 g/l Restzucker bewegen wir uns im trockenen, aber nicht fränkisch trockenen Bereich (weniger als 4 g/l). Allerdings wird die Restsüße sehr gut von der lebendigen Säure kaschiert, so dass wir nichtsdestotrotz einen hervorragenden Speisenbegleiter im Glas haben. Im Abgang macht sich sogar noch eine delikate Kirsch-Joghurt-Note breit. Ein saftiger Rosé, so erfrischend wie der Biss in ein kühles Stück Wassermelone bei 35° Grad im Schatten. Fehlt nur noch der bunte, sommerliche Teller mit marktfrischen Blattsalaten, einigen Streifen gebratenen Geflügels, falls gewünscht, und ein paar Scheiben knusprigen Baguettes.