2022 Würzburger Abtsleite Traminer Spätlese - VDP.ERSTE LAGE
Juliusspital
Viel Exotik in der Nase mit Aromen von Maracuja, florale Noten, helle Blüte, einem Hauch Muskat und erdig würzigen Anklängen. Am Gaumen saftig, kraftvoll und mit viel Schmelz, gepaart mit einer charmanten
Restsüße.
Speiseempfehlung: Der passende Begleiter zur Käsevariation von gereiftem Käse oder süß-sauren asiatischen Gerichten.
Prämierung: Fränkische Weinprämierung Gold
Herkunft
Die Würzburger Abtsleite befindet sich vor den Toren der Gemeinde Randersacker. Die Weinberge liegen in südwest- bis südöstlicher Himmelsrichtung mit einer Hangneigung von bis zu 45 %. Der für diese Region typische Muschelkalkboden sorgt für eine ausgezeichnete Wärmespeicherkapazität.
Philosophie
Das Juliusspital legt größten Wert auf einen behutsamen Umgang mit der Natur – der Ertrag im Weinberg ist bewusst begrenzt, sie achten
auf ein optimales Bodenmanagement und auf ein intaktes Ökosystem. Güte geht ihnen immer vor Menge. Passend zur jeweiligen Weinbergsparzelle kultiviert das Weingut ausgesuchte, klassische Rebsorten. Ihr Ziel sind fränkische Weinpersönlichkeiten, mit Authentizität und Frische.
Der Ausbau
Im Keller steht die schonende Weinbereitung im Vordergrund – das Ziel ist Bewahren anstelle von Verändern. Der Wein wird ganz traditionell im großen Holzfass spontan vergoren. Auch die Reifephase des Jungweins erfolgt für mehrere Monate auf seiner Vollhefe im großen Holzfass, bevor er schließlich abgefüllt wird.
Bester Trinkgenuss
Weine der VDP.ERSTE LAGE besitzen aufgrund der dichten, komplexen Struktur ein sehr gutes Reifepotenzial. Wer dem Wein zwei bis drei Jahre Zeit zur Entwicklung gibt, genießt ihn voll entwickelt mit ausgewogenem, harmonischem Charakter. Liebhaber gereifter Weine haben bei richtiger Lagertemperatur nach rund fünf Jahren große Freude an diesen Weinen.
Weitere Informationen zur Rebsorte
Traminer
Traminer oder Gewürztraminer, das ist hier die Frage. Natürlich handelt es sich in unserem Fall keineswegs um eine Frage mit solch einer existenziellen Dimension wie beim Dichterfürsten Shakespeare, aber interessant ist der Unterschied dennoch.
So wie es beispielsweise beim Silvaner den grünen, den gelben, den roten und den blauen gibt, so existieren beim Traminer ebenfalls unterschiedliche Varianten.
Je nach Beerenfarbe können verschiedene Spielarten unterschieden werden: Rote Beeren – Roter Traminer, hellrot/rosa – Gewürztraminer, gelblich – Gelber Traminer. Im Wesentlichen unterscheiden sie sich durch die Intensität ihres würzigen Geschmacks.
Sämtliche genannten Spielarten des Traminers können von den Winzern auf dem Etikett als Gewürztraminer bezeichnet werden. Somit bleibt es letztendlich dem Winzer überlassen, sofern er Roten oder Gelben Traminer im Anbau hat, ob er diese als Traminer oder Gewürztraminer deklariert.
Generell sagt man dem Traminer nach, dass er in Geschmack und Aroma nicht ganz so intensiv sei wie der Gewürztraminer. Auf alle Fälle handelt es sich um eine unserer wertvollsten und ältesten Sorten, welche im Verlauf der Zeit durch natürliche Kreuzungen auch Spuren in anderen Rebsorten wie dem Silvaner und dem Riesling hinterlassen hat.
Als Ursprungsgebiet wird von den Ampelographen Südosteuropa angenommen. Bereits im Mittelalter kam die Sorte in Südtirol vor, wo sie im 15. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde. Durch den regen Weinhandel ausgehend von der Ortschaft Tramin (Südtirol) kam die Sorte dann auch zu ihrem heutigen Namen.