2017 Regent trocken
Weingut Kohles
Ein kräftiger Rotwein mit südländischem Charakter. Aromen von dunklen Beeren.
Speiseempfehlung: Zu dunklem Fleisch, mildem Käse, süßen Gewürzspeisen oder auch solo.
Weitere Informationen zur Rebsorte
Regent
Die Sorte Regent wurde 1967 von Professor Alleweldt am Institut für Rebenzüchtung auf dem Geilweilerhof (Siebeldingen/Südpfalz) aus (Silvaner x Müller-Thurgau) x Chambourcin gekreuzt.
Mit mehr als 10 % Anteil an der fränkischen Rotweinfläche gehört der Regent durchaus zu den wichtigen Rebsorten in Franken.
Die Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten stammt hierbei von der französischen Sorte Chambourcin. 1996 erfolgte die offizielle Zulassung für die Qualitätsweinproduktion und von ursprünglich elf Hektar im Zulassungsjahr wuchs die Anbaufläche rasch auf den heutigen Stand von 2.050 Hektar (2 % der gesamtdeutschen Rebfläche). Davon entfallen 140 Hektar auf das Anbaugebiet Franken.
Neben den oben angeführten positiven Anbaueigenschaften überzeugt die Sorte aber auch durch eine hohe Weinqualität. Sie ergibt in guten Jahren tiefdunkle, kräftige Rotweine mit ausgeprägtem Beerenduft. Potentiell liefert sie, entsprechende Ertragsreduzierung und gekonnter Ausbau im Barrique / Holzfass vorausgesetzt, qualitativ hochwertige Rotweine.
Datenblatt 2017 Regent trocken
Das Weingut "Weingut Kohles" stellt sich vor
Verkostungsnotiz 2017 Regent trocken
Das Weingut Kohles aus Prichsenstadt gehört zu den eher jungen Betrieben in Franken. Was im Jahr 1995 mit gerade einmal einem Dutzend Rebzeilen begann, steigerte sich durch Zupacht auf die heutige Betriebsgröße von knapp sechs Hektar. Durch einen Keller- bzw. Weingutsneubau und die abgeschlossene Winzerausbildung von Sohn Manuel sind die Weichen für die Zukunft gestellt. Absolut repräsentativ für die Region Franken werden bei den weißen Sorten hauptsächlich Silvaner, Müller-Thurgau und Bacchus angebaut. Bei den roten Varietäten konzentriert man sich auf die Neuzüchtungen Dornfelder und den heute von mir vorgestellten Regent.
Die Sorte wurde 1967 am Institut für Rebenzüchtung auf dem Geilweilerhof bei Siebeldingen in der Südpfalz gekreuzt. Es handelt sich um eine der größten Erfolgsgeschichten im Bereich der Neuzüchtungen seit der Einführung des Dornfelders. Das Interesse der Winzerschaft an der Kreuzung aus (Silvaner x Müller-Thurgau) x Chambourcin (S. V. 12-417 x Chancellor) ist aufgrund seiner Widerstandskraft gegen Pilzerkrankungen groß.
Die enorme Popularität des Regent bei Winzern und Verbrauchern lässt sich leicht nachvollziehen, sobald man einen solch sortentypischen und bestens gelungenen Vertreter der Sorte wie den trockenen 2017er vom Weingut Kohles aus Prichsenstadt im Glas hat, wo er sich mit einer wunderschönen, kräftig rubinroten Farbe präsentiert.
Die Nase ist überaus fruchtbetont und lässt in ihrer an Kirschlikör und reife Walderdbeeren erinnernden Art an Rotweine aus wesentlich weiter südlich gelegenen Regionen denken. Konkret kommt mir ein warmwürziger Côtes du Rhône in den Sinn. Seine würzigen Noten lassen in mir Assoziationen von Nappaleder und Lakritze aufsteigen.
Am Gaumen präsentiert er sich dann fränkisch trocken (2,6 g/l Restzucker) mit feinkörnigen Tanninen. Der Wein fließt rund und geschmeidig über die Zunge. Eine Melange aus feiner Säureader, lakritziger Kirschfrucht und einer Spur feinster Adstringenz sorgen für einen mittelkräftigen, eleganten Gaumenauftritt. Im Vergleich zur südländischen Nase wirkt die geschmackliche Repräsentanz nordischer, aber keineswegs (unter)kühl(t).
Ein solch feiner Tropfen kann sowohl in der kalten Jahreszeit zu winterlicher Küche als Speisenbegleiter eingesetzt werden als auch leicht gekühlt zum sommerlichen Barbecue. Die klasse Kombination aus südländischer Frucht in der Nase und nördlicher Eleganz am Gaumen macht’s möglich.