Probierpaket "Spätburgunder"
Frankenweinliebhaber c/o regiogate GmbH
Was für ein Fest für die Sinne. Was könnte an dieser Stelle schöner sein, als ein Paket mit drei verschiedenen Weinen von einer der edelsten Rotweinsorten der Welt vorzustellen. Der Spätburgunder, dessen Bezeichnung in seiner französischen Heimat und auch international Pinot Noir lautet, wird urkundlich belegt bereits seit mehr als 1.000 Jahren in unseren Breiten angebaut. Versandkostenfrei innerhalb D!
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Das Paket besteht aus 6 Flaschen zu je 0,75 l
2 x 2020 Dertinger Mandelberg Spätburgunder trocken
vom Weingut Oesterlein, Wertheim-Dertingen
2 x 2019 Volkacher Ratsherr Spätburgunder trocken
vom Weingut Kirch, Volkach am Main/Fahr
2 x 2021 Spätburgunder trocken - VDP.ORTSWEIN
vom Weingut Schwab, Thüngersheim
Weitere Informationen zur Rebsorte
Spätburgunder
Der Blaue Spätburgunder, wie er offiziell heißt, gehört zu den bedeutendsten roten Rebsorten weltweit. Von vielen Weinliebhabern und Experten wird die Sorte gar als Königin unter den roten Rebsorten bezeichnet. Als Spezialität und nahen Verwandten gibt es in Deutschland auch noch den Frühburgunder, welcher aber bundesweit nur auf ca. 260 Hektar angebaut wird.
Als Mutterland der Sorte gilt Frankreich, wo sie knapp 30.000 Hektar einnimmt und wahrscheinlich schon seit der Römerzeit kultiviert wird. In Deutschland ist der Spätburgunder mit knapp 11.800 Hektar (12 % der gesamten Rebfläche) die meistangebaute rote Rebsorte.
Vor allem in seinen klassischen Anbauregionen Baden und Ahr dominiert er ganz klar die Anbaustatistik. In den letzten 30 Jahren haben Deutschlands (Spitzen-)Winzer große Anstrengungen unternommen, qualitativ dem großen, strahlenden Vorbild Burgund näherzukommen.
Die Pinot-Noir-Weine von der Côte d’Or genießen Weltruf und Lagen-Namen wie Musigny, Richebourg und Chambertin (um nur einige zu nennen) zaubern ein verklärtes Lächeln in die Gesichter sämtlicher Pinot Noir-Afficionados weltweit. Leider reißen sie aber auch ein tiefes Loch in die Geldbörse ihrer Anbeter. 200 bis 300 Euro – wohlgemerkt: pro Flasche – sind bei den berühmten Grand-Cru-Lagen eher die Regel denn die Ausnahme.
Qualitativ hat sich in deutschen Landen enorm viel getan und sowohl das Verständnis für den Anbau im Weinberg (Standort, Wahl des Klons und der Unterlage, Traubenteilung etc.) als auch die Besonderheiten beim Ausbau im Keller haben sprunghaft zugenommen. So haben die besten deutschen Spätburgunder mittlerweile qualitativ enorm aufgeholt und teilweise sogar zum großen Vorbild aufschließen können. Allerdings bewegen wir uns preislich mittlerweile bei den besten Pinots aus Deutschland auch im dreistelligen Bereich (Friedrich Becker, Bernhard Huber, August Kesseler).
Zusammen mit dem Cabernet Sauvignon und dem Merlot gilt der Spätburgunder als eine der hochwertigsten roten Rebsorten überhaupt. Weltweit steht Deutschland mit seinen 11.775 Hektar Anbaufläche für Spätburgunder (Pinot Noir) auf dem dritten Platz hinter Frankreich (29.700 Hektar) und den USA (16.770 Hektar). Rund jeder dritte Stock in deutschen Rotweinanlagen ist ein Spätburgunder. National dominiert Baden beim Spätburgunder klar und stellt laut den Zahlen des Deutschen Weininstituts (DWI) aus dem Jahr 2014 mit 5.591 Hektar knapp die Hälfte der gesamten deutschen Anbaufläche für diese Rebsorte. Zweitgrößtes deutsches Anbaugebiet für die Sorte ist die Pfalz mit 1.636 Hektar vor Rheinhessen (1.439 Hektar) und Württemberg (1.300 Hektar). In Franken sind lediglich 266 Hektar mit Spätburgunder bestockt und man könnte mit Fug und Recht von einem gewissen Nischendasein sprechen.
Auf Wunsch legen wir auch gerne eine Grußkarte bei. Einfach Ihren Wunschtext während des Bestellvorganges unter "Mitteilung an unseren Kundenservice" (Schritt 4) eintragen. Gerne übernehmen wir für Firmen auch den Versand an Kunden, Partner & Freunde.
Datenblatt Probierpaket "Spätburgunder"
Das Weingut "Frankenweinliebhaber c/o regiogate GmbH" stellt sich vor
Verkostungsnotiz Probierpaket "Spätburgunder"
Was für ein Fest für die Sinne. Was könnte an dieser Stelle schöner sein, als ein Paket mit drei verschiedenen Weinen von einer der edelsten Rotweinsorten der Welt vorzustellen. Der Spätburgunder, dessen Bezeichnung in seiner französischen Heimat und auch international Pinot Noir lautet, wird urkundlich belegt bereits seit mehr als 1.000 Jahren in unseren Breiten angebaut.
Mit einer Anbaufläche von 11.800 Hektar belegt Deutschland hinter Frankreich und den USA weltweit den dritten Platz bezüglich der Verbreitung der Sorte. Mit einem Anteil von 11,5 % an der Gesamtfläche ist er Deutschlands wichtigste und weitverbreitetste rote Rebsorte. Ähnlich wie dem Riesling bei den weißen Sorten wird ihm von Kennern und Experten die Krone unter den roten Varietäten zugesprochen. Beiden Reben ist zu eigen, dass sie hohe Ansprüche an Boden und Lage stellen, das Terroir, auf dem sie gedeihen, in hohem Maße reflektieren und ihre Weine eher von Eleganz und Finesse geprägt sind.
Doch nun zu unseren drei Pinots aus Franken. Der erste ist der älteste und stammt aus dem Jahrgang 2019. Gleichzeitig handelt es sich vom Alkoholgehalt und der Farbe her auch um den leichtesten von den drei Kandidaten. Es handelt sich um diesen Tropfen:
2019 Spätburgunder trocken Volkacher Ratsherr
Weingut Kirch, Volkach am Main/Fahr
Der erste Wein aus unserem Spätburgunder-Paket ist farblich etwas heller als die beiden anderen Vertreter. Zwar auch granatrot, aber weniger gedeckt, eher einen Tick transparenter. Hinzu kommen noch ziegelrote Reflexe, was aber daran liegt, dass der Wein ein respektive zwei Jahre älter ist im Vergleich zu den zwei anderen Tropfen.
Die Frucht bewegt sich wie auch bei den anderen beiden Weinen im Spannungsfeld zwischen roter bis dunkler Beerenfrucht. Insgesamt handelt es sich um den fruchtbetontesten der drei Weine.
Beim Spätburgunder von Familie Kirch nehme ich in erster Linie Sauerkirsche wahr, aber darunter haben sich auch ein paar rote Johannisbeeren gemischt. Neben der Frucht zeigt sich noch eine sanft ätherische Note, welche mich entfernt an Latschenkiefern erinnert.
Eine Holzfassnote kann ich nicht wahrnehmen, zumindest keine spürbare. Dies ist vermutlich dem großen Bruder aus gleichem Hause vorbehalten, der 2019er Spätlese trocken, welche ebenfalls aus dem Volkacher Ratsherr stammt.
Mit seinen ultrafeinen Tanninen und seiner lebendigen Säure präsentiert sich der Spätburgunder aus dem „Volkacher Ratsherr“ schlanker und eleganter als die beiden anderen Weine aus unserem Paket. Ich würde sagen, das Ganze geht in Richtung durchtrainierter Athlet. Im Sinne der Vielfalt ist dies absolut zu begrüßen. Geschmacklich ist vor allem die Sauerkirsche aus der Nase präsent am Gaumen. Im Nachhall machen sich ganz feine, an Lakritze erinnernde Bitternoten bemerkbar. Hier würde ich zu Gans oder Ente als kulinarischer Begleitung raten.
2021 Thüngersheimer Spätburgunder trocken „VDP.Ortswein“
Weingut Schwab, Thüngersheim
Von der Farbtiefe liegen der vorher beschriebene Wein von Familie Kirch und der Spätburgunder vom VDP.Weingut Schwab aus Thüngersheim nicht weit auseinander. Auch hier haben wir wieder ein Granatrot, allerdings eines von der jugendlichen Sorte. Dies ist nur folgerichtig, da es sich um den jüngsten Wein in unserem Paket handelt.
Die Frucht geht in eine etwas andere Richtung und wirkt reifer und konzentrierter. Mich erinnert die Nase vor allem an rote Johannisbeere (sogar ein wenig in Richtung Gelee gehend). Oder kennen Sie die Glühweinbonbons vom Weihnachtsmarkt? Auch die sind mir in den Sinn gekommen beim Schnuppern am Glas.
Am Gaumen geht es dann weiter mit den Unterschieden. Mit seinen 13 % Vol. Alkohol hat er dann schon ein paar PS mehr unter der Haube als der Vorgängerwein, aber er bleibt immer noch elegant. Ganz so wie es sich für einen Spätburgunder eben gehört. Die Gerbstoffe sind ebenfalls markanter. Zwar immer noch vergleichsweise sanft, aber präsenter und fordernder. Geschmacklich dominieren Kirsche, Pflaume und würzige Noten.
Auch hier klingt der Wein im Nachhall wieder mit feinen Bitternoten aus. Passt sicherlich ideal zum Wildschweinbraten, auch jetzt schon.
2020 Spätburgunder trocken Dertinger Mandelberg
Weingut Oesterlein, Wertheim-Dertingen
Das Weingut Oesterlein aus dem badischen Frankenland offeriert uns hier mit seinem Spätburgunder aus dem Jahrgang 2020 den kräftigsten der drei Sortenvertreter. Dies gilt nicht nur im Hinblick auf seine gedeckte, granatrote Farbe, sondern auch was den Körper anbelangt. So bringt er stattliche 14 % Vol. auf die „Alkoholwaage“. Dunkle Fruchtaromen nach Brombeere, Kirsche und Holunder prägen die Nase. Aber auch rauchige und würzige Aromen machen sich bemerkbar. Sogar ein Hauch rohes Fleisch bzw. Wildbret ist dabei. Eine typische Note hochklassiger Pinots!
Am Gaumen setzen sich die Eindrücke aus der Nase weitgehend fort. Brombeere, Holunder und Schlehe auf der fruchtigen Seite. Hinzu kommen Noten von gerösteten Kaffeebohnen, Schokolade und Vanille, welche auf der würzigen Seite zu Buche stehen. Wir haben es mit einem ganz trockenen, eher herbfruchtigen Vertreter seiner Art zu tun.
Der Nachhall ist von beträchtlicher Länge. Der Alkoholgehalt verleiht dem Wein ein gewisses Feuer, ohne dass dieser aber gleich brandig wirkt. Sicherlich insgesamt kein Spätburgunder für absolute Finessentrinker, aber auf jeden Fall immer noch auf der eleganten Seite und durchaus sortentypisch. Als Speisenbegleiter zu Wildgerichten sicherlich eine Bank.